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Warum setzt sich Europa nicht für das Bioöl ein?

christina

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Studien zufolge, könnte man in ganz Europa flächendeckend verschiedene Energieplanzen wie Roggen oder bestimmte Maisorten anpflanzne, sie zum Gären bringen um damit dann ganz Europa mit Erdgas zu versorgen und es bliebe sogar noch etwas übrig für Öl.
In Voralberg hat ein kleiner Unternehmer damit angefangen, diese Energiepflanzen zu verabeiten in riesigen Silos. Es kostet ihn Millionen von Euros dieses Projekt.
Ein ganzes Dorf versorgt er mit diesem biollogischen Erdgas. Es käme uns im einiges günstiger, wenn wir dieses Erdgas hätten.

Unvorstellbar, das dies nicht generell umgesetzt wird nur weil Großkonzerne das nicht zulassen wollen.


Natürlich müsste einiges Investiert werden um das umzusetzen. Aber wäre es denn für Europa besser, auch für die Umwelt, es würden wieder mehr Arbeitsplätze vorhanden sein.
Ich sehe im Großen und ganzen für uns nur Vorteile.
Leider wird alles was in diese Richtung geht verhindert.

Christina
 
Bei uns gibt es ein ähnliches Projekt, nur gewinnt hier ein Bauer aus Raps sein eigenes "Diesel".

Was glaubst du wieviel Patente von den Mineralölfirmen aufgekauft
und ad acta gelegt werden.

Die Welt ist ein schmieriger Ort.
 
Viel zu viele. Man kann auch sagen das Patente Gift für eine Umweltfreundliche Energie GEwinnung sind und eher den Vorschrit behindern.
 
Es werden nicht nur Arbeitsplätze geschaffen werden, es werden auch welche in der jetzigen Energieversorgung vernichtet, wenn diese dann nicht mehr so benötigt wird.

Das wird auf alle Fälle ain Spagat.

Richtig ist, dass durch die jetzigen Versorger wenig Interesse besteht Alternativen zu entwickeln, man hat ja ein Monopol und der Rubel rollt.

Wohin solche Politik mittelfristig führt, das sehen wir bei der Anwendung von Hybridtechnik in PKW.

Wir laufen hinterher.....

Und dann kaufen wir die Technologie teuer im Ausland ein....

und der kleine Endverbraucher darf zahlen.

Gruß Gecko
 
hmm, wenn es erwünscht wird, warum wird es denn dann nicht durch gesetzt.

Obwohl mir ein Artikel aus der Zeitung in Erinnerung ist, das die Polizei ein Auot zur Verfügung gestellt bekommen hat. Es braucht auf jeden Fall kein Bezin oder Diesel.
Kann mich aber auch nicht mehr erinnern, mit was das Auto fährt.

Das es ein Spagat ist, wegen der Umstellung ist ja klar, aber gibt es denn nicht für jedes Problem eine Lösung, wenn man will.

Christina
 
Man darf auch nicht vergessen das der Verbraucher bestimmt wohin sich Industrie entwickelt.
Vw hat schon vor Jahren ihr 3ltr Auto (Lupo) herausgebracht,die Produktion aber wieder eingestellt weil niemand ihn gekauft hat.

Ähnlich ist es bei der Solarenergie, zu Anfang teuer und letztlich in der Gesamtbilanz nicht umweltschonender, dann aber als der Markt entstanden ist (durch Leute die trotzdem kaufen) lohnen sich auch die Investitionen wieder für bessere Entwicklungen die insgesamt auch umweltfreundlicher werden, wie die Solarfabrik die ihren Strom selbst erzeugt.

Bei den Heizungen ist es ähnlich, ich denke jetzt mehr an Holzpellets als Biogaz oder Öl, noch sind die Heizanlagen sehr teuer, wenn aber ein Markt entsteht entsteht auch Konkurrenz, bessere Fertigungsmethoden und niedrigere Preise.

Klar, ganz ohne Politik im Hintergrund geht es auch nicht, denn irgend jemand muß ja verkünden welcher Kraftstoff z.B. bei allen Tanken zu haben besser ist. Also Richtungsweisend.
 
naja, bei uns in der gegend sind z.b. viele auf die pelletheizung umgestiegen.
die heizungsanlagen kosten immer noch erheblich mehr, als gas oder ölheizuzngen und die pellets selbst steigen schon deutlich im preis, weil auch die nachfrage steigt.
ausserdem sind pellets nur solange umweltfreundlich, wie sie als abfallprodukt anfallen.
wenn erst mal alles abgeholzt werden müsste um den bedarf zu decken wäre das eher eine ökologische katastrophe.
 
Olli,

mein Sohn fährt einen Lupo (sponsored by Ellis) :oD

Prinzipiell ist es so, dass der Kunde bestimmt wo es hingeht.

@nein

nicht nur die Pellets sind teurer geworden, das Holz auch, stellt sich die Frage, ob man da noch von Alternativbrennstoffen reden kann.
Das würde dann sicherlich auch für die anderen genannten zutreffen....

Ein Bekannter von mir hat Erdwärme.... der kommt an kühlen Tagen grad mal auf 18° C im Wohnzimmer und muss demzufolge nachheizen- auch hier wird dem Kunden immer gesagt wie gut das doch funktionieren würde, meiner Meinung echte Verarsche...

Gruß Gecko
 
ja, erdwärme alleine ist nicht ausreichend, ausser du wohnst in einem gebiet mit vulkanischen aktivitäten (z.b. in island klappt das
icon_lol.gif
).
aber auch in normalen gegenden ist die temperaturdifferenz zwischen oberfläche und untergrund sehr unterschiedlich.
in manchen gegenden deutschlands geht mit erdwärme garnichts.
wichtig ist aber auch, wie ein haus isoliert ist.
so ein "nullenergie haus" kann man eher mit erdwärme betreiben als einen alten bunker ohne isolation.
 
Bin am Samstag mal wegen einem Kamin schauen gewesen, wird im Frühjahr eingebaut.

Bei solchen milden Temperaturen kan man abends mal einen Holzscheit mehr auflegen, dann ist das Wohnzimmer auch warm.

An Feuerholz komme ich günstig ran, also lag das ja auf der Hand.

Gruß Gecko
 
Hmm,

werden denn nicht schon genug Bäume gefällt und Umweltschäden damit angerichtet.

Welches Holz nimmt man denn für einen Kamin?

Habe auch schon gehört, das man ein Haus, wenn man einen Brunnen hat und der tief genug ist, auch damit heizen kann.

Leider wird ja das auch nur in ländlichen Gebieten möglich sein.

Christina
 
Hallo christina,

man kann eigentlich fast jedes Holz zum Heizen nehmen. Am Besten eignet sich Buche, Roteiche, Eiche etc.

Es werden auch nicht zu viele Bäume gefällt, wenn zb. ne Fläche "plattgemacht" wird um was zu bauen, sind die Erbauer auch verpflichtet neue Baumflächen zu setzen. Das Problem mit den Umweltschäden liegt vielleicht daran dass die Leute einfach Bäume fällen dort wo diese brauchbar sind, zb. an Hängen etc, die Berge haben ja dann keinen Halt mehr.

Aber das kontrollierte Fällen von Bäumen in Wäldern ist eigentlich nicht schädlich ausserdem ist Holz ja ein Nachwachsender Rohstoff.

grüßchen

imandra
 
Holz kann man wirklich fast alles nehmen (kein altes,behandeltes).

Das meiste Holz was hierbei verwendet wird stammt von Sturmschäden, ist also Holzbruch und muss aus dem Wald entfernt werden, da sich hier sonst Holzschädlinge einnisten.

Es wird also nicht gerodet.

Weiterhin ist im Gespräch, auf vielen brachliegenden Flächen schnellwachsendes Holz z.B. Pappeln für solche Zwecke anzubauen.

Die Bauern hätten so weniger brachliegende Flächen und der natürliche Baumbestand brauchte dann für solche Zwecke nicht herhalten.


Gruß Gecko
 
Tja, mein erster Gedanke den ich bei Holz hörte, war der Regenwald, und wie Du Imandra schreibst, das Rutschen der Hänge.


*Grins* Gecko, und wenn ich an die brach liegenden Felder denke, komme ich wieder auf das Bioöl zurück.

Ein anderer Gedanke der mir jetzt gekommen ist.

Die Sturmschäden, wenn wir sie entfernen ist das nicht auch ein eingreifen in die Natur?

Wir haben wahrscheinlich schon zuviel angerichtet.

Lg
Christina
 
aber du darfst nicht vergessen, je mehr Leute mit dem Bioöl zb Rapsöl fahren, desto mehr Felder müssen gelegt werden und es weden immer weniger Wälder und dafür haben wir keine kapazitäten..
 
hmm, kann schon sein.

An die Wälder hab ich bei dem Gespräch gar nicht gedacht, eher an das Anbauen von Gemüsen und anderen diversen Sachen.

Da bekam ich die Antwort, das es sich flächemmässig leicht ausgehen müsste.

Sollte wohl noch mal nachfragen, bevor ich was schreibe was dann nicht stimmt.

Christina
 
Also soviel ich weiss, hat die Ölindustrie (namentlich OPEC, wenns recht ist) mit Sanktionen gedroht, wenn Europa nicht aufhöre, Forschungsgelder in Alternativ-Energien zu schütten. Sie würden dann den Ölpreis erhöhen.

Es kam damals am Fernsehen. Ich fand das einen ziemlich dicken Hund, dass die solche offenen Drohungen aussprechen dürfen.
 
Wenn man besagte Agrarflächen nur noch für den "Energieanbau" benutzen würde woher soll dann die Nahrung kommen, diese müsste man teuer im nicht-europäischen Raum kaufen, was ja Sack-Teuer ist. Auch wenn die Biosch**** leider gottes schon in der dritten Welt angebaut wird und immer mehr Wälder wegen der Sch**** abgeholzt werden.

Von diesem Biosprit und Konsorten halte ich nichts, sowas auf dem Markt zu bringen is meiner Meinung nach ein Unding.

Und diese Sch**** Opec soll mal ihre verdammte F***** halten. Ich Entschuldige mich schonmal im vorraus für die Ausdrücke.
 
Europa und Bio...

Also vorab: Biogas ist nicht mit Erdgas zu vergleichen. Erdgas ist vom Heizwert besser.
Weiters bedeutet Biogas nur, dass es aus aus Pflanzen od. Tieren... erzeugt wurde. Ob es jetzt sinnvoll erzeugt wurde (nachhaltig, nicht belastend für die Umwelt...), ist eine andere Sache. Dazu später.


Ich beginne mal mit dem Thema Arbeitsplätze:
Wenn in einem Sektor Arbeitsplätze geschaffen werden, hat das ja nicht zwangsläufig eine Entlassungswelle für die Konkurenz zu Folge. Und auch wenn das so wäre, gäbe es ungefähr ein Gleichgewicht. Dieser Aspekt ist übrigens nicht wirklich wichtig.


Jetzt zu den biologischen Brennstoffen:
Wie ganz oben bereits erwähnt darf man "bio"logisch nicht mit ökologisch und nachhaltig gleichsetzen. Es bedeutet lediglich einen Ursprung aus pflanzlichen Stoffen, die erneuerbar sind.
Verwendet man Abfälle und Mist (wie es viele Bauern machen), um durch den Gärprozess Gas zu gewinnen, ist es ökologisch und nachhaltig. Wird aber landwirtschaftliche Fläche als Anbaufläche für Energieplanzen genutzt, ist das mehrfach bedenklich.
Wir könnten in eine Lebenmittelknappheit geraten. Die Lebensmittelpreise würden steigen -> enorme Belastung für einkommenschwächere Haushalte. Dazu kommt, dass es moralisch kaum vertretbar ist, Lebensmittel zu verheizen, während andere verhungern.

Was macht man am BESTEN mit Biogas? - In einem BHKW (Blockheizkraftwerk; KWK... Kraft-Wärme-Kopplung) nutzen. Das Hauptziel dieser KWK- bzw. BHKW- Anlagen liegt in der Stromerzeugung. Das "Abfallprodukt" Abwärme wird dabei ebenfalls genutzt (stellt im Sommer oft ein Problem dar, da oft so gut wie keine Wärme benötigt wird). Diese Anlagen brauchen bestimmte Betriebsstunden, um Wirtschaftlich zu sein. Da liegt oft schon der 1 Stein im Weg zur Nutzung von Biogas als primäres Energieerzeugungssystem. Die ganze Abwärme, welche man im Sommer nicht wirklich nutzen kann (es gibt natürlich Verwendungsmöglichkeiten wie Kältemaschinen), müsste man vernichten. Das Verhältnis Strom/Wärme ist eindeutig. Der Großteil der umgewandelten Energie ist Wärme, nicht elektr. Energie.
Kurz und gut: Wenn ein oder mehrere Bauern eine Biogasanlage bauen und genügend Abfälle zur Vergärung haben, dann noch ein BHKW betreiben und die Abwärme das ganze Jahr über nutzen können (z.B. Treibhaus / Gewächshaus) ist das nachhaltig und ökologisch. Der Anbau von Energieplanzen ist aber keines von den 2 Punkten. Da ist es besser, nichts zu ändern.

Für alle anderen biologischen Brennstoffe (z.b. Rapsöl für Autos, Ethanol als Treibstoff, bzw. als Benzinzusatz) gilt das Gleiche wie für Biogas:
Extra Planzen dafür anbauen ist nicht vertretbar.
Es wird in Südamerika gerodet, um div. Pflanzen zur Ethanolerzeugung zu gewinnen. Das macht unseren Planeten erst richtig kaputt, denn der Regenwald ist jener Ort, an dem eig. "am besten" CO² durch die Photosynthese umgewandelt wird.


Zum Holz gibts auch einiges zu sagen:
Wenn das Holz aus regionalen Gebieten verwendet wird und immer wieder aufgeforstet wird, ist es eig. einer der besten Brennstoffe für EFH, bzw. Mehrfamilienhäuser etc. Holz wird als "CO²-Neutral" bezeichnet, sofern man nicht Holz von Fern verwendet. Wie gesagt, wenn aufgeforstet wird, kann man nicht besonders viel Schaden anrichten (Feinstaubproblem außer Acht gelassen).
Die Pellets sind zwar eine feine Sache, doch leider orientiert sich der Preis, der übrigens viel zu teuer ist, am Ölpreis. Man ist dazu noch von wenigen Herstellern abhängig.


Der Elektrowahn bzg. Kfz ist ebenfalls so eine Sache, wo uns die EU, bzw. die Regierungen für dumm verkaufen will. Wie könnte man denn den Strombedarf decken, wenn der Trend Richtung E-Autos gehen würde? Da schauts schlecht aus, wenns ums Abschalten der AKWs in Deutschland geht.


Erdwärme ist nur dann rentabel, wenn man ein Passiv-, Null- oder Plusenergiehaus hat.

Wenn sich Europa schon für etwas einsetzen sollte, dann für Solarkraft, Windkraft, Wasserkraft und Gezeitenkw.


PS: noch etwas zum Nachdenken:
Das Energieproblem wird nicht durch Erneuerbare Energien lösbar sein. Denn man bedenke Folgendes:
Solange es immer mehr Energieverbraucher werden, kann man so gut wie nichts unternehmen. Erst wenn der Energieverbrauch sinkt, kann man sinnvoll von fossilen Energieträgern auf Erneuerbare Systeme wechseln. Im Moment kommen ja nur auf erneuerbaren Energien basierenden Anlagen dazu, doch die alten fossilen Anlagen sind ja immer noch da....
 
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