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MEDIEN - Manipulation, Zensur, Informationsfälschung

Mir fällt da noch eine Antwort ein:

Wahrheit ist relativ :oidea:

Ich würde eher das viel unverfänglichere Wort Realität verwenden. Aber auch da kann man wiederum Metaphysisch fragen: was ist Realität? (ich denke da nur an Paralleluniversen etc.).

Die ebenso wie die Fragestellung sehr philosophische Antwort muss wohl jeder für sich selbst finden. Ist auch ein Grund für die vielen Diskussionen hier im Forum (womit wir wieder beim Thema des Topics wären *g*).
 
naja, als waffe...vielleicht manchmal. es wurde durchaus schon dazu benutzt, aber findest du zum beispiel die nachrichten nicht unheimlich wichtig? was wüsste man denn ohne die medien über das weltgeschehen?

Natürlich ist dieses Zitat verhältnismäßig alt, doch ich denke, so schnell ändert sich die Welt und vor allem das Gedankengut nicht.

Deshalb gehe ich jetzt auf diese zwei Fragen ein. Sicher wären Nachrichten wichtig, aber nur dann, wenn sie der Wahrheit entsprechen oder zumindest nicht so stark von der Wahrheit abweichen, daß sie bis zur Unkenntlichkeit entstellt sind und Schaden anrichten. Was man ohne Nachrichten über das Weltgeschehen wüßte? Hm, vielleicht nicht allzu viel weniger als wie mit.

Allein in den paar Themen, wie z.B. Pharmazie, bei welchen ich mich ein wenig auskenne, sehe ich erschreckend viele Falschinformationen, die zu schockierend viel Leid beigetragen haben. Ich glaube nicht, daß es in anderen Sparten so viel anders ist.

Wenn ich mich mit Leuten z.B. über Pharmaka unterhalte, merke ich, daß nicht diejenigen mit Falschwissen in der Minderheit sind, sondern es ist nahezu die Regel. Besonders schlimm ist, daß von den Menschen mit Falschwissen, die meisten von ihrer Meinung und der Richtigkeit ihres Wissens vollkommen überzeugt sind und kaum mit sich reden lassen. Wenn ich dann anstandshalber frage, welches die Quelle ihres Wissen ist, werde ich oft genug an die Zeitung verwiesen. Dort stand es, sagen sie, es war schwarz auf weiß zu lesen. Was soll man da noch sagen? Da kann man wirklich nur noch resignieren und die Leute in ihrem Falschwissen sitzen lassen. Sie glauben einem ja doch nichts, obwohl es mehrheitlich so offenkundiger Schwachsinn (z.B. einer sagte zu mir mal, ich soll mich vorsehen, daß ich nicht in falsche Kreise gerate, bei denen sich die Leute Cannabis intravenös injizieren) ist, daß ich oft nicht weiß, ob ich darüber lachen oder verzweifeln soll.
Daß sich die Mitteilungen aus der Presse nicht selten selbst widersprechen, scheint das Vertrauen ihrer Leserschaft nicht zu trüben.

Deshalb ist jeder darin gut beraten, jegliche Informationen aus der Presse sehr sehr kritisch zu betrachten.

Meiner bescheidenen Meinung nach ist es besser, keine als falsche Informationen zu haben.

Was das sich am Leid des anderen ergötzen anbelangt: Es ist eins der verwerflichsten Dinge überhaupt. Mir wird speiübel, wenn ich so etwas mitbekomme. Wie kaputt muß man denn bloß sein, um sich besser zu fühlen, wenn es anderen schlechter geht?
Meine Güte, was für ein Elend in dieser Welt... :shakehead: :ocry:

Zensur gibt es schon ewig, vor allem die versteckte. Es ist gängige Praxis, durch Weglassen und Hervorheben einzelner Informationen, die Dinge so hinzudrehen, wie es bestimmte Leute für richtig erachten.
"Fehlen" bedeutet schließlich nicht nur, daß etwas nicht da ist, sondern auch, daß etwas falsch ist.
Z.B. Ein Mensch stirbt. Es wird eine Autopsie durchgeführt. Man sieht, er hatte Gicht, Haarausfall, eine Fettleber und Durchblutungsstörungen. Außedem entdeckt man im Blut, daß Alkohol, Diazepam, Codein und ein Antidepressiva im Körper ist. Angenommen, es ginge darum, das Diazepam schlecht zu machen, dann würde man sagen, daß der Mann verstarb und man in seinem Blut Diazepam entdeckt hätte. So, nun würde ein Leser dieser Information eins und eins zusammenzählen und denken, er wäre an Diazepam verstorben, was nicht zwingend falsch, aber auch keineswegs richtig sein muß, weil eben noch viele andere Faktoren eine Rolle gespielt haben.

Solcher Art sind sehr viele Informationen der Presse. Es ist äußerst schwer zu durchschauen, weshalb ganz bestimmte Dinge berichtet und andere verschwiegen werden.
 
Mal kurz angerissen, aber persönlich halte ich Falschinformationen seitens der Medien eher für verwirrend als für direkt schlecht. Dazu später mehr.

Warum verwirrend? Wenn alle das gleiche schreiben würden, hätte es zumindest einen offiziellen Charakter (auch wenn es nicht stimmen mag). Das ist... "sowohl also auch", wie meine Omma sagen würde. Denn wenn jedes "Medium" dann anfängt, eigene Varianten zu schaffen und kreuz und quer zu zitieren, verliert man so schnell den Überblick, dass nur das hängen bleibt, was die meisten sagen (viele meinen, es sei richtig, und viele können nicht so leicht irren). Und das sind meist Zitate von irgendwelchen Experten, die ein Magazin gemacht hat, die von dreien in halbwegs passemden Zusammenhang zitiert worden sind und dann wieder von jeweils dreien nur noch bruchstückhaft wiedergegeben werden.

(Un)schönes Beispiel: Die Schweinegrippe. Man wird überall andere Angaben zu den Infektionszahlen finden, hier gibt einen Fall in Regensburg, dort doch keinen und dafür zweie in Hamburg, der nächste behauptet, es gäbe jeweils einen in Regensburg und einen in Hamburg, der nächste schweigt darüber und geht gleich dazu über, die Oper in Mexiko zu zählen, wird von jemanden zitiert, der es so in Zusammenhang bringt, dass in Deutschland bals eine Epidemie bevorsteht, was wiederum eines der größeren Blätter für voll nimmt und eine Titelseite daraus bastelt. Dann werden Experten befragt, deren Aussagen sich gleichen wie die Weltanschauung einen Buddhisten und die eines Satanisten. Und der, mit den meisten Titeln im Namen taucht dann irgendwo im Fernsehen in einer Talkshow auf, formuliert eine Aussage mit viel Interpretationsraum über die Gefährlichkeit und ehe man es sich versieht, tauchen in den Schmierblättern Artikel über Schulschließungen und Maskenpflicht auf.

Und der gemeine Leser? Der sitzt da, denkt sich: Ja wat nu? und überlegt, was hängen geblieben ist: Mexiko, Grippe, Infektionen in Deutschland, hochgradig anstecken. Das teilt er seinem Freundeskreis mit, die die Aussage wiederum mit Spezialinformationen aus "sicheren Quellen" schücken können. Und am Ende weiß man wieder nicht, wo vorn und hinten ist, ob man es jetzt überstanden hat, ob man sich damit anstecken kann und ob so eine Ansteckung eigentlich tödlich ist. Denn wenn man den Medien glauben schenken kann, breitet sich die Grippe in den USA aus bla blub...

Bitte jetzt nicht irgendwo hinverschieben, wo es um die Schweinegrippe geht. Ich hab nur ein aktuelles Thema gesucht, bei dem mir solch ungewollte Desinformation aufgefallen ist. Und wenn man täglich Bild, Stern, Focus und Spiegel (in der Reihenfolge) liest, kommt man schon ins Grübeln.


Aaaaaaber.... ich muss gestehen, dass gezielte Desinformationen mitunter ein notwendiges Übel sein können. Wir mögen kein Medium sein, in der IT-Administration (obwohl manche Nutzer das erwarten), aber mitunter müssen wir den Anrufern haarsträubende Geschichten erzählen, weil die Wahrheit a) keiner kapieren würde, der Nutzer sie b) auf seine Weise fehlinterpretieren würde und c) alle Personen in seiner Reichweite an seinem neu erworbenen Halbwissen teilhaben lassen würde.
Und nach dem nicht existierenden Gesetz des schleichenden Informationsverlustes würde die Inforamtionen mit jeder Ebene mehr an Wahrheitsgehalt verlieren.

Kleines Beispiel: Serverprobleme bei der Datensicherung hatten auf einem Server dazu geführt, dass die Sicherungskopien nicht mehr da waren. Was habe ich einem Anrufer erzählt? "keine Sicherungskopien auf dem Server". Das war Montag morgen. Nachmittags ruft einer an und fragt, ob er einen externen DVD-Brenner haben könnte und Admin-Rechte zum Brennen. So weit nicht schlimm. Am nächsten Tag standen die Telefone nicht mehr still: Sind unsere Projektdaten gefährdet? Ist mein persönliches Netz-Laufwerk leer? Haben wir einen Virus, weil ich gehört habe, dass alle (!) Sicherungsdatein infiziert worden sind? Immer und immer wieder, in Variationen. Die Kröung bildete ein Abteilungsleiter, der vier Terabyte (!) Externe Festplatte ordern wollte, weil man, wie er aus Führungskreisen wusste, demnächst die Server-Sicherungsdatein wegrationalisieren wollte.
Fazit der Geschichte: Nach einer Woche hatte sich dann die Info breit gemacht, dass das alles nicht so stimmt. Was habe ich gelernt? Erzähle dem Nutzer nur, was ihn beruhigt, fasse alle schlechten Nachrichten als "vernachlässigbare Fehlerquellen, die aber von uns kompensiert werden könnten, sollten sie auftreten" zusammen.

Und was hat das mit dem Topic zu tun? Vielleicht, dass es manchmal zweckdienlich sein könnte, gezielte Fehlinformationen zu verbreiten, solange man keine Wahrheiten verschweigt. Schließlich klingt ein "kleiner Fehler im Rechenzentrum" wesentlich angenehmer als "der Verlust aller Sicherungskopien" :oredface: Ich sag dazu "Lügen für User", inspiriert bei dem Scheibenweltschreiberling.

Ideal ist es vermutlich, alles so zu formulieren, dass es der Wahrheit entspricht, es aber nur mit den Tatsachen zu füllen, die für das allgemeine Verständnis erforderlich sind. Denn ich meine, dass alles, was man an Mehrinformationen bereitstellt, entsprechend ungebildeten Personen mehr Schwierigkeiten bereitet als ihnen hilft. Und es verleitet zum spekulieren, wie dieses und jenes sich wohl für den Denker selber auswirken wird. Ohne fachliche Beratung, die man in den wenigsten Fällen hat, kommt man zum falschen Schluss und reagiert über.
Und das wäre auf staatlicher Ebene gesehen fatal. Ok, so wie es China gemacht hat, ist es auch nicht gut, denn jeder sollte irgendwie doch ein Recht darauf haben, so viel Information zu bekommen, wie ihm lieb ist. Aber vielleicht hilft es schon, wenn sich die Magazine nicht sensationslüstern überbieten wollen.

Um noch ein wenig gebildet zu klingen, will ich noch etwas einwerfen:

Duglas Adams schrieb:
Nichts ist schneller als das Licht. Außer vielleicht schelchten Nachrichten, die ihren ganz eigenen Gesetzen zu gehorchen scheinen
Wie Recht er doch hat...
 
im prinzip ist es nur wichtig, sich nicht auf einzelne quellen zu verlassen.
wenn einer z.b. sagt, die schweinegrippe ist schon eine pandemie, dann heisst das garnichts.
aber wenn die meldung aus verschiedenen ecken kommt, voneinander unabhängig, dann sollte man sich gedanken machen, ob man mit der u-bahn zur arbeit fährt, oder lieber mit dem rad.
 
Um sich ein ungefähres Bild zu schaffen sollte man (zB) von seiner Lieblingszeitung, Info ausm Netz, Wissenschaftsberichte,
Verschwörungen, konservative Berichte, bis hin zur einer Zeitung aus dem Ausland/ etc etc etc. durchlesen und verstehen.

... wichtig dabei ist, Info sammeln.
Aufpassen, dass man sich nicht zu stark beeinflussen lässt, um sich dann eine
objektive Meinung zu bilden, diese aber nicht zu 100% hochloben und als "die" Wahrheit abhaken.
Stattdessen immer wieder hinterfragen und selber schlau machen.

.n.
 
Aber vielleicht hilft es schon, wenn sich die Magazine nicht sensationslüstern überbieten wollen.

-magazine +menschen

genau das ist das problem ;)



setze bewusste fehlinformation mit dem vorenthalten von wahrheiten gleich, lüge bleibt lüge. es macht keinen unterschied ob man falsche infos verbreitet oder wahre infos vorenthält.
 
Hallo Merlin,

in der Branche, in der du dich befindest, könnten bewußte Falschinformationen oder geschönte Nachrichten Sinn machen (ich kenne mich, was IT anbelangt, kaum aus). Ich glaube, ich verstehe so einigermaßen was du meinst und denke, daß deine Strategie viele Vorteile hat und das geringere Übel ist.

Klar können verschiedene Infos verwirren. Auch da kann ich dir uneingeschränkt zustimmen.

Doch das war nicht das, was ich meinte, als ich schrieb, daß bewußte Fehlinformation Schaden anrichtet. In einem Fall, bei der die eine Quelle berichtet, daß es durch ein Zugunglück 50 Verletzte gab, die andere von 40 spricht und eine dritte sogar über 60 Verletzte berichtet, macht es keinen bedeutenden Unterschied, wenn die unbeteiligten Leser nicht exakt wissen, wieviele Leute es denn nun genau waren.

Ich glaube, ich habe das zu sehr verallgemeinert und das ist natürlich Unsinn. Sorry, das war mein Fehler. Es ist sehr wichtig, zu unterscheiden, um was für eine Art von (bewußter) Fehlinformation es geht.

Das, was ich meinte, waren nicht verwirrend unterschiedliche Informationen, sondern durchaus gleiche oder sich stark ähnelnde Falschinformationen, die bewußt in Umlauf gesetzt werden, weil z.B. Politiker, ein spezielles Ziel verfolgen und auf eine ganz bestimmte Meinungsbildung der Bevölkerung hinarbeiten. Das erreichen sie dadurch, indem sie Falschinformationen verbreiten und die ihrem Ziel gegensätzlichen Nachrichten verschweigen. Und DAS ist nichts anderes als Zensur.

Es ist nun mal allgemein üblich und grundsätzlich auch gar nicht dumm, so zu handeln, wie du es bereits erwähnt hattest: Man vergleicht die Berichte zu einem Thema, von dem man wenig weiß, und wenn die überwiegende Mehrheit mitteilt, daß z.B. Alkohol krebserregend ist, dann wird die breite Masse denken, daß da wohl was dran sein müßte. Sie werden annehmen, daß sich viele Leute nicht so leicht irren können. Wenn man in einem Gebiet keine oder wenig Ahnung hat, bleibt einem auch nicht viel anderes übrig. Genau das war das Ziel der Lügner.

Höchstwahrscheinlich wird man so lange bei dieser Meinung bleiben, bis man entweder eigene Erfahrungen macht und/oder von den Erlebnissen seines Umfeldes hört.

Auch dann, wenn man der allgemeinen Meinung widersprechende Erfahrungen gesammelt oder mitgeteilt bekommen hat, wird man dazu tendieren, sich oder den erzählenden Freund, als nicht repräsentativen Einzelfall zu betrachten. Das könnte fatal sein.

Schädlich ist eine Fehlinformation dann, wenn sie mich oder Leute meines Umfeldes unmittelbar betrifft und dazu führt, daß ich aufgrund der Fehlinfo anders als geplant handle oder behandelt werde.

Über andere Themen kann ich nicht viel sagen, deshalb überlasse ich das anderen. Was Medizin, Kräuter und Substanzen anbelangt, stellte und stelle ich immer noch fest, daß darüber viele Legenden und Falschinformationen kursieren. Ganz schlimm ist auch, daß noch nicht einmal die Ärzte richtige Informationen haben bzw. an den Patienten weitergeben. Vielleicht stecken sie auch mit den anderen Lügnern unter einer Decke.

Ein Beispiel direkt aus dem Leben: Eine ca. 65-jährige Frau hat oft mittelstarke bis starke Schmerzen. Die hat verschiedene Therapien ausprobiert und diverse Ärzte konsultiert, aber helfen (= die Schmerzen zu lindern oder an der Wurzel packend beseitigen) konnte ihr bis jetzt niemand. Sie macht aber weiter und läßt nichts unversucht, um die Schmerzen loszuwerden.
Problem: Die vom Arzt verschriebenen Schmerzmittel lindern kaum ihre Schmerzen, was ihre Lebensqualität sehr beeinträchtigt. Zudem erschwert es das Ausprobieren von weiteren Therapien, denn die beste Therapie nützt nichts, wenn man es vor lauter Schmerzen nicht schafft, zum Arzt zu gelangen bzw. die Behandlung wie Masagen nicht durchführen lassen kann, weil jede Berührung an den Stellen starke Schmerzen verursacht. Nun gibt es freilich eine Menge stärkere Schmerzmittel, die fast immer ein Opiat als Einzel- oder Hauptwirkstoff enthalten.

Sie hat, wie die viele andere Leute auch, gehört, daß Opiate sehr stark süchtig machen. Außerdem teilte ihr mal ein Arzt mit, daß sämtliche opioiden Schmerzmittel nur bei Krebskranken im Endstadium verwendet werden. Sie ist nicht sonderlich selbstbewußt und würde nie versuchen, auf ein schmerzlinderndes Medikament zu bestehen bzw. die ärztliche Meinung in Frage stellen. Außerdem befürchtet sie, von den Schmerzmitteln abhängig zu werden.

Das ist übrigens eines der traurigsten Beispiele für Fehlinformation. Offenbar ist sehr viel dran an dem Gerücht, daß das Thema "Schmerzen" im Lehrplan eines Arztes wenig Platz gefunden hat, obwohl doch die meisten Patienten wegen Schmerzen zum Arzt gehen. Jedenfalls kennen sich anscheinend die allerwenigsten Ärzte mit opioiden Schmerzmitteln aus oder informieren ihre Patienten absichtlich in falscher oder unzureichender Weise. Anders sind die 50.000 Selbstmorde von chronisch Schmerzkranken nicht zu erklären. Was soll denn noch gehen, wenn sich Leute mit starken und/oder andauernden chronischen Schmerzen ängstigen, sich mit Schmerzmitteln Linderung zu verschaffen? Was ist das für eine verrückte Welt, in der viele Ärzte nichts unversucht lassen, um dem Schmerzgeplagten, wegen einer möglicherweise auftretenden Sucht, keine opioiden Schmerzmittel zu verschreiben?

Das z.B. ist es, was ich mit schädlichen Fehlinformationen meine.

Sehr traurig ist, daß ich dieser Frau mit nichts die Angst vor der Sucht nehmen kann, ganz egal, wie ich es anstelle. Zu tief ist der Glaube in ihr und der weit überwiegenden Mehrheit der Leute verwurzelt, daß bereits ein paar Anwendungen dieser opioiden Substanzen, unrettbar in eine psychische und physische Sucht mit totalem sozialen Absturz auf Pennerniveau führt. Dabei soll die Quote von süchtigen Schmerzpatienten außerordentlich niedrig sein. Wenn ich mich richtig erinnere, sind es nur ein paar Prozent und das ist extrem wenig, besonders im Gegensatz zu der allgemein vorherrschenden Meinung.

Es gibt noch einen weiteren, sehr wichtigen Grund, weswegen der Schmerzpatient nicht psychisch süchtig werden kann. Wer starke Schmerzen hat fokusiert nur die analgetischen Aspekte. Die anderen Wirkungen fallen völlig in den Hintergrund und werden somit, falls sie überhaupt jemals bemerkt werden, nicht wahrgenommen.
Zum anderen liegt es in der Natur dieser Stoffe, daß die psychoaktiven Wirkungen erst dann zum Tragen kommen, wenn der Mensch schon von Beginn an schmerzfrei ist. Es ist wie bei einer Treppe. Der Schmerzfreie fängt die Treppe bei der Stufe "schmerzfrei" an und steigt weiter zur Stufe "psychoaktive Wirkung". Der Schmerzpatient hingegen fängt die Treppe bei "Schmerzen" an und gelangt durch das Medikament zur Stufe "schmerzfrei" und bleibt dort stehen. Fast alle mir bekannten Schmerzpatienten kamen nie über die Stufe "schmerzfrei" hinaus und diejenigen, die mehr oder weniger in die nächste Stufe kamen, gelangten lediglich zu Beginn der Schmerztherapie dorthin und später nicht mehr.

Aus eigener Erfahrung kann ich bestätigen, daß diese opioiden Schmerzmittel bzw. opioiden Hustenblocker (bei trockenem Reizhusten) nie auch nur ansatzweise zu einer Sucht geführt haben und das bereits seit mehr als fünf Jahren. Natürlich gibt es einige Dinge, die zu beachten sind, wie bei jeder anderen Sache auch, bei der man die Gebrauchsanleitung kennen muß. Anmaßend finde ich, daß behauptet wird, daß bereits wenige Anwendungen stark suchtbildend ist, denn das sagt ja nichts anderes, als das diese Substanz so unvergleichlich toll ist, daß es jeden, egal welches Alters, Niveaus und Charakters usw., zwingend in die Sucht führen muß. Daß es, ganz im Gegenteil, viele Menschen gibt, die dem überhaupt nichts abgewinnen können, scheint völlig unbekannt und unglaublich zu sein.

Der Schmerzpatient hat von vornherein die geringsten Risiken von Opiaten abhängig zu werden. Schockierend ist, daß das nicht einmal die Ärzte zu wissen scheinen. Die Logik ist denkbar einfach: Wo keine psychischen Nebenwirkungen gespürt werden, wird auch keine Sucht eintreten können. Es gibt, vor allem bei den niederpotenten Opiaten, die retardierte Form oder als transdermales Depotpflaster. Das bedeutet, daß der Wirkstoff langsam, aber gleichmäßig innerhalb von zwölf Stunden an den Körper abgegeben wird. Das macht man, um eine langandauernde analgetische Wirkung zu erzielen, damit der Patient klar im Kopf bleibt und seinem Beruf nachgehen kann, aber auch, um gerade der Sucht vorzubeugen. Bei den retardierten Tabletten ist es fast völlig ausgeschlossen, daß eine psychoaktive Wirkung wahrgenommen wird. Sollte eine seelische Wirkung tatsächlich bemerkt werden, dann kommt das ausschließlich bei Therapiebeginn vor. Nach wenigen Tagen hat sich diese Nebenwirkung von selbst erledigt. Selbst wenn es der Schmerzpatient noch so sehr wollen würde, er würde keine andere als die analgetische Wirkung spüren, einfach aus dem Grunde, weil die psychoaktiven Wirkungen die ersten sind, die sich bei einer Gewöhnung verabschieden. Ich rede nicht von einer Gewöhnung, bei der man unbedingt das Medikament täglich einnehmen muß. Nimmt man es täglich, dann läuft dieser Vorgang natürlich schneller ab, aber auch bei einer Tabletteneinnahme von ein Mal monatlich passiert das gleiche, auch dann, wenn das Präparat nicht retardiert ist. Ich rede selbstverständlich von einer therapeutischen Einnahme, bei der man nicht laufend die Dosis erhöht. Doch selbst bei Leuten, die täglich mehr einnehmen, ist eher über kurz als über lang Schluß mit psychoaktiven Nebenwirkungen.

Bei mir z.B. war das am Anfang so, daß ich in den ersten paar Malen eine psychische Wirkung wahrnahm, aber diese so lästig und unangenehm war, daß ich froh war, als es vorbei war. Ich fand es sehr nervig, mich nicht konzentrieren und nicht vernünftig arbeiten können und mich so merkwürdig gleichgültig meiner Umwelt gegenüber zu fühlen.

Ich habe in den fünf Jahren nie die Dosis eigenmächtig erhöht und nie die Schmerzmittel über mehrere Tage hinweg täglich eingenommen. Ich nehme sie nur dann, wenn ich es wirklich vor Schmerzen nicht mehr aushalte. Das funktioniert sehr gut und ich konnte jahrelang die Medikamente in der gleichen Stärke verwenden. Bei Bekannten und Freunden von mir, die auch solche Schmerzmittel verschrieben bekommen, ist es identisch. Ich kenne praktisch niemanden, der aufgrund seiner Schmerztherapie süchtig geworden ist. Das beweist mir, daß die Behauptungen von den stark suchtbildenden Opiaten, zumindest in therapeutischer Weise verwendet, falsch und irreführend sind. Die Patienten, die diese Schmerzmittel nicht kennen, machen sich in den allermeisten Fällen unnötig Sorgen. Natürlich gibt es auch Leute, die aufgrund von unerträglich starken Schmerzen ihre Medikamente täglich nehmen müssen, was dann durchaus beim plötzlichen Absetzen zu körperlichen Beschwerden führen kann. Allerdings wird das nicht so praktiziert. Wer von seinem Arzt über längere Zeit hinweg Schmerzmittel bekommt, dann aber nicht mehr braucht, wird auch langsam ausgeschlichen, indem die Dosis immer kleiner wird, bis man bei Null angelangt ist.

Entschuldigung, falls ich zu ausführlich geworden bin, doch es war mir wichtig, sowohl zu erklären, was ich mit Falschinformationen meinte, als auch einen sehr weit verbreiteten Irrtum auszumerzen.

Viele liebe Grüße
 
Ich denke jeder muss für sich selbst entscheiden, ob und welche Informationen er für richtig hält. Mehrere Quellen zu beachten ist dabei sicherlich schon mal ein guter Schritt. Gegen Fehlinformationen kann man auch eigentlich nicht viel mehr machen, als darauf hinzuweisen dass man halt nicht alles glauben soll, was man in der Zeitung liest (sieht/hört u.s.w.). Und dass man eben auch mal genauer recherchieren sollte. Aber teilweise sind Fehlinformationen wirklich so tief verankert, dass man einfach nicht an etwas anderes glauben kann oder will.

MfG,
Lilith
 
es gibt halt auch viele arten von fehlinformationen.
aus dem it bereich kenn ich einige schreiberlinge, die schamlos voneinander abschreiben und dabei schleichen sich oft unbeabsichtigt fehler ein, etwa dass zahlen verdreht oder leicht abgewandelt werden.
das ist zwar blöd, aber leicht zu überprüfen.
anders war es z.b. bei der berichterstattung von 9/11, da wurden z.t., wie ich unterstelle bewusst, falsche informationen verbreitet, im sinne von meinungsmache.
solchen dingen kommt man noch am ehesten auf die spur, wenn man pressemitteilungen aus anderen ländern verfolgt.
war ja auch damals, bei tschernobyl so, hier hat man von der verbreitung der radioaktivität ständig in der zeitung und im fernsehen gehört, dagegen in frankreich ist die wolke nie angekommen, wundersamer weise blieb die an einer unsichtbaren wand über dem rhein hängen.
und viele franzosen haben das geglaubt.
 
Ich gaube die Medien schaukeln alles nur hoch und erfinden nur Sachen damit sie ihr "seriöse" Berichte besser verkaufen können.
Den welcher schlauer Mensch würde nicht was erfinden um seine sonst langweilige Zeitung(nenne keine Namen,aber ne Tipp gib ich: reimt sich auf Wild) besser zu verkaufen.
 
manipulation pur

Ich traf eine person bei einen damaligen treffen vor ca. 5 Jahren die mir bestätigte das diese mittel betrieben werden, und das ob es verboten ist, doch wir wissen ja wies läuft weiters habe ich in einer anderen gruppe eine person da gehapt die durch das betrachten im läufenden programm sehr viel in erfahrung brachte sie zeichnete bilder die zum beispiel bei werbespots eingeblendet werden so das ich heute dieses medium eher meide und mich anderweitig vortbilde.

Was im Frequenz sektor sich abspielt ich möchts nicht wissen schon die alte kirche lies ihre orgelpfeife abbauen die zur manipulation diente und eine bestimmte Frequenz in den raum streute keine wusste es.
 
Ohne dir jetzt zu nahe treten zu wollen, aber ein paar Satzzeichen mehr und eine adäquate Rechtschreibung würden das Lesen ungemein erleichtern. Danke.

MfG,
Lilith
 
Ich finds immer erstaunlich wie die Menschen dich angaffen,nur weil man kein TV guckt.

Ich finde auch immer die Racuherwebung ganz gute Beispiele.

Nehmen wir mal an der Film Independence Day.
So nachdem die bösen Aliens besiegt sind was wird da gemacht?
Natürlich eine geraucht.
DieFreiheit genießen.xD
Oder die South Park Folge übers Rauchen ist auch gut.
Es wird zb.das TV schlecht gemacht als manipulation Maschine!
Aber is nicht durch alle Medien Manipulation möglich?
 
Natürlich ist diese bei allen Medien möglich und wird auch tagtäglich praktiziert. Alles mögliche an Werbung könnte man streng genommen auch als Manipulation ansehen, weil uns dort immerhin auch suggeriert wird, für was wir uns entscheiden sollen.

MfG,
Lilith
 
hab grad n-tv am laufen... nachrichten

die eine nachricht ging über anhaltende demonstrationen im iran wegen der präsidentenwahl...

sinngemäß hieß es 'zivil gekleidete milizen gingen mit schlagstöcken auf die demonstranten los... tränengas wurde gegen die friedlichen demonstranten eingesetzt !'


direkt danach kam 'neues aus griechenland' -.-

'nach friedlichen demonstrationen warfen demonstranten plötzlich steine, die sicherheitskräfte mussten einschreiten und tränengas einsetzen'


in anbetracht dessen, das griechische 'autonome' ein kanzleramt und eine polizeistation in deutschland angegriffen haben sollen (warum auch immer ihnen das was bringen sollte ?????), find ich diese art der berichterstattung schon heftig...


naja, während ich das tippe kommt ein spiegel kommentar über 'linke autonome' ... -.-


ps: http://www.youtube.com/watch?v=fQPv8RgsbSc ...
 
yop

Vorab,es geht um unsere Lieblingsthemen 9/11,Osama,Neue Grippe etc. und "alternative Medienszene" sprich... Internetblogs.

Hier wieder mal Beispiele wie Mainstreammedien (MSM) via TV "ihre" Wahrheit unters Volk bringen.

Da werden Beiträge aus anderen Sendern "umgearbeitet",Fakten weggelassen und sogar verfälscht.

Bloggern und Websites,welche alternative Recherchen betreiben wird das Recht auf Seriosität und Objektivität abgesprochen und sie werden aufs übelste von MSM-Schreiberlingen angegriffen,die sich selbstbeweihräuchern,indem sie sich das Attribut
" Investigativer_Journalismus " umhängen.

Namentlich zitiert wurden gar Blätter wie.....STERN,SPIEGEL und die BILD:owink:

Ja sie behaupten sogar,nur sie haben die reine Wahrheit mit dem Löffel gefressen und alle anderen sind Spinner,Verschwörungstheoretiker und einer der Journaillen fand sich erhaben genug,das Wort "Vollidioten" in die Diskussion einzubringen.

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Bericht über die ARTE-Sendung, Thema Internet-Journalismus.... " Verloren im Nachrichtendschungel " (siehe Wiederholungstermin)


Artikel von ASR...http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2010/02/die-medien-haben-wieder-bestatigt-was.html

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Hier gehts um die ZDF Story von... „ "Die Jagd nach Osama bin Laden-Mythos und Wahrheit"

Orig. BBC Titel ... " Osama Bin Laden-Dead or Alive 6Teile(engl)

Aus unserer Infothek-Auf der Jagd nach Osama

Zum Interview von ASR mit dem Autor Professor David Ray Griffen..... http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2010/02/interview-mit-prof-david-ray-griffin.html und seine Meinung zu Informationsverfälschung in den MSM.

mfg.vt
 
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