Die meisten von uns, selbst die Atheisten, wachsen mit dem alljährlich angeblich erscheinenden Weihnachtsmann auf. Ein bärtiger, alter, meist etwas kräftig gebauter Mann mit einem großen Sack aus dem er Geschenke holt und der Geschwind von Tür zu Tür rennt.
Doch was steckt eigentlich dahinter? Wieso sieht er so aus? Wieso kommt er immer am 24.12. jeden Jahres?
Die Ursprünge hat der Weihnachtsmann in der heutigen Türkei im 4. oder 5. Jahrhundert. Vermutlich handelt es sich bei der Sage um den Nikolaus von Myra um die Verschmelzung zweiter Personen. Der Eine (Bischof Nikolaus von Myra) lebte im heutigen Lykien bzw. Kocademre, der Andere (Bischof Nikolaus von Pinora) lebte als Abt in Pinora. Vermutlich (ja, wieder dieses Wort) aus Ereignissen beider Personen formte sich im Volksmund die fiktive Gestalt des Nikolaus.
Dieser soll (anonym) einst einem Vater 3 Beutel voll Gold durch das Fenster geworfen haben damit dieser seine 3 Töchter nicht an ein Bordell verkaufen musste. Diese wie auch einige andere ähnlich wohlhaberische Geschichten verursachte im 6. Jahrhundert n.Chr., dass die Menschen glaubten, dass der Nikolaus am 6. Dezember Geschenke für die Kinder bringt.
Zu dieser Zeit gab es auch die ersten Abbildung des Nikolaus. Er war ganz in christlicher Tradition in einem Bischofsgewand (rot-weiß) gekleidet und mit Krummstab. Eher untypisch war hingegen, dass die Figur des Nikolaus statt einer Mitra eine Mütze erhielt wie sie in der Türkei Sitte war. Bis ins Mittelalter hinein finden sich noch Darstellungen des Nikolaus mit Mitra, danach zunehmen mit dieser Mütze. Sie war Anfangs nur eine größere, an der Spitze nach vorne gebeugte Haube. Später nahm ihr Umfang am und aus der Spitze wurde die heute noch klassische "Weihnachtsbommelmütze".
Der Heilige Nikolaus war von jeher einer von nur wenigen Heiligen die sowohl von orthodoxen als auch katholischen Christen anerkannt und verehrt wurde. Damit stellt eine etwas besonderes im Christentum dar.
Dennoch hinderte es Martin Luther im 16. Jahrhundert nicht auch ihn als Heiligen "abzusetzen". Der Nikolaus, welcher am 6. Dezember Geschenke brachte, geriet in vielen Landstrichen in Vergessenheit. Statt dessen setzte sich in vielen Regionen der 24. oder 25. Tag des Dezembers als Tag der Geschenke durch - aber ohne den bärtigen Mann als Geschenkebringer.
In einigen Regionen Europas gab es den Nikolaus jedoch weiterhin, teilweise brachte er auch einen Helfer wie "Knecht Ruprecht" oder den "bösen" Krampus (in Teilen Österreichs) mit. Auch sein Aussehen wandelte sich in den Köpfer der Gläubigen: das Bischofsgewand legte er langsam ab, trug einen meist roten oder braunen Pelzmantel und auch weiterhin die Mitra. Im 18. Jahrhundert war nur noch wenig übrig vom Heiligen Niklaus aus der Türkei bzw. dem Abendland wie es damals hieß.
Das nun (meist) am 24.12. Geschenke verteilt wurden erfordert aus religiöser Sicht wieder einen anderen Lieferanten. Diesmal wählte man das Christkind, was sich im 18. und 19. Jahrhundert auch weitgehend durchsetzte.
Dennoch gab es 1821 eine erste Zeichnung eines "Santeclaus" von William Gelley aus New York. Dieser ähnelte äußerlich stark dem Heiligen Nikolaus, hatte Fell als Kleidung und wurde als alter Mann mit Rauschebart dargestellt - er hatte nur keine Mitra, die ja eindeutig ein Verweis auf den christlichen Glauben gewesen wäre.
Erst in den Folgejahren entwickelte sich, vor allem Dank dem deutschen Zeichner Thomas Nast, das typische rote Gewand (womit er wieder farblich wie der Heilige Nikolaus aussah). Übrigens wurde er auch in diesen Jahren noch vornehmlich von Kirchenangehörigen wie Pfarrern und Bischöfen dargestellt.
Im amerikanischen Bürgerkrieg wurde die Figur des Weihnachtsmannes, wie er inzwischen genannt wurde, als Heilsbringer an der Front eingesetzt. Dadurch gewann der 24. Dezember auch eine weitere Bedeutung: es ist nicht nur ein Fest der Geschenke sondern auch ein Fest der Dankbarkeit.
Anfang des 20. Jahrhunderts war die Erscheinung des Weihnachtsmannes in den USA wie auch in Europa zum liebgewonnenen Brauch geworden. Dann startete die Coca Cola Company mittels des Cartoonisten Haddon Sundblom ihre Werbekampagne: dadurch setzte sich der Glauben durch Coca Cola hätte den Weihnachtsmann erfunden und zu dem gemacht was er heute ist.
Erst mit Beginn dieser Kampagne von Coca Cola setzte sich auch durch, dass jeder den Weihnachtsmann spielen konnte. Die Menschen mussten hierfür nicht erst in die Kirche gehen - sie bitten einfach einen Mitmenschen sich in das bekannte Kostüm zu schwingen und die Kinder zu beschenken.
Fazit: Der Weihnachtsmann hat christliche Wurzeln, vermischt mit kleinasiatischem Gebrauch aus pre-moslemischer Zeit. Die Ursprünge des Nikolaus, der die Geschenke brachte, gingen mit der Zeit verloren. Es gibt aber immer noch Regionen in Skandinavien und Osteuropa wo der ursprüngliche Fortgesetzt wird.
Eigentlich ist somit das Weihnachtsfest mit dem Weihnachtsmann eine der ältesten Gehirnwäschen.
Kein Wunder also, dass es heute Gerüchte gibt, dass es den Weihnachtsmann gar nicht gibt. Es gab ihn wirklich. Nur eben nicht so wie wir ihn heute kennen. Fragwürdig ist hingegen, dass manche Mitmenschen diesen Brauch missbrauchen.
http://www.kemer-tr.info/Demre-Myra.htm
http://www.nikolaus-von-myra.de
http://www.artikelmagazin.de/kultur/geschichte/weihnachtsmann-wer-war-der-nikolaus.html
http://www.germersheim.de/archiv/feste/nikolauslegende.phtml
In dem Sinne: frohe Weihnachten.
Doch was steckt eigentlich dahinter? Wieso sieht er so aus? Wieso kommt er immer am 24.12. jeden Jahres?
Die Ursprünge hat der Weihnachtsmann in der heutigen Türkei im 4. oder 5. Jahrhundert. Vermutlich handelt es sich bei der Sage um den Nikolaus von Myra um die Verschmelzung zweiter Personen. Der Eine (Bischof Nikolaus von Myra) lebte im heutigen Lykien bzw. Kocademre, der Andere (Bischof Nikolaus von Pinora) lebte als Abt in Pinora. Vermutlich (ja, wieder dieses Wort) aus Ereignissen beider Personen formte sich im Volksmund die fiktive Gestalt des Nikolaus.
Dieser soll (anonym) einst einem Vater 3 Beutel voll Gold durch das Fenster geworfen haben damit dieser seine 3 Töchter nicht an ein Bordell verkaufen musste. Diese wie auch einige andere ähnlich wohlhaberische Geschichten verursachte im 6. Jahrhundert n.Chr., dass die Menschen glaubten, dass der Nikolaus am 6. Dezember Geschenke für die Kinder bringt.
Zu dieser Zeit gab es auch die ersten Abbildung des Nikolaus. Er war ganz in christlicher Tradition in einem Bischofsgewand (rot-weiß) gekleidet und mit Krummstab. Eher untypisch war hingegen, dass die Figur des Nikolaus statt einer Mitra eine Mütze erhielt wie sie in der Türkei Sitte war. Bis ins Mittelalter hinein finden sich noch Darstellungen des Nikolaus mit Mitra, danach zunehmen mit dieser Mütze. Sie war Anfangs nur eine größere, an der Spitze nach vorne gebeugte Haube. Später nahm ihr Umfang am und aus der Spitze wurde die heute noch klassische "Weihnachtsbommelmütze".
Der Heilige Nikolaus war von jeher einer von nur wenigen Heiligen die sowohl von orthodoxen als auch katholischen Christen anerkannt und verehrt wurde. Damit stellt eine etwas besonderes im Christentum dar.
Dennoch hinderte es Martin Luther im 16. Jahrhundert nicht auch ihn als Heiligen "abzusetzen". Der Nikolaus, welcher am 6. Dezember Geschenke brachte, geriet in vielen Landstrichen in Vergessenheit. Statt dessen setzte sich in vielen Regionen der 24. oder 25. Tag des Dezembers als Tag der Geschenke durch - aber ohne den bärtigen Mann als Geschenkebringer.
In einigen Regionen Europas gab es den Nikolaus jedoch weiterhin, teilweise brachte er auch einen Helfer wie "Knecht Ruprecht" oder den "bösen" Krampus (in Teilen Österreichs) mit. Auch sein Aussehen wandelte sich in den Köpfer der Gläubigen: das Bischofsgewand legte er langsam ab, trug einen meist roten oder braunen Pelzmantel und auch weiterhin die Mitra. Im 18. Jahrhundert war nur noch wenig übrig vom Heiligen Niklaus aus der Türkei bzw. dem Abendland wie es damals hieß.
Das nun (meist) am 24.12. Geschenke verteilt wurden erfordert aus religiöser Sicht wieder einen anderen Lieferanten. Diesmal wählte man das Christkind, was sich im 18. und 19. Jahrhundert auch weitgehend durchsetzte.
Dennoch gab es 1821 eine erste Zeichnung eines "Santeclaus" von William Gelley aus New York. Dieser ähnelte äußerlich stark dem Heiligen Nikolaus, hatte Fell als Kleidung und wurde als alter Mann mit Rauschebart dargestellt - er hatte nur keine Mitra, die ja eindeutig ein Verweis auf den christlichen Glauben gewesen wäre.
Erst in den Folgejahren entwickelte sich, vor allem Dank dem deutschen Zeichner Thomas Nast, das typische rote Gewand (womit er wieder farblich wie der Heilige Nikolaus aussah). Übrigens wurde er auch in diesen Jahren noch vornehmlich von Kirchenangehörigen wie Pfarrern und Bischöfen dargestellt.
Im amerikanischen Bürgerkrieg wurde die Figur des Weihnachtsmannes, wie er inzwischen genannt wurde, als Heilsbringer an der Front eingesetzt. Dadurch gewann der 24. Dezember auch eine weitere Bedeutung: es ist nicht nur ein Fest der Geschenke sondern auch ein Fest der Dankbarkeit.
Anfang des 20. Jahrhunderts war die Erscheinung des Weihnachtsmannes in den USA wie auch in Europa zum liebgewonnenen Brauch geworden. Dann startete die Coca Cola Company mittels des Cartoonisten Haddon Sundblom ihre Werbekampagne: dadurch setzte sich der Glauben durch Coca Cola hätte den Weihnachtsmann erfunden und zu dem gemacht was er heute ist.
Erst mit Beginn dieser Kampagne von Coca Cola setzte sich auch durch, dass jeder den Weihnachtsmann spielen konnte. Die Menschen mussten hierfür nicht erst in die Kirche gehen - sie bitten einfach einen Mitmenschen sich in das bekannte Kostüm zu schwingen und die Kinder zu beschenken.
Fazit: Der Weihnachtsmann hat christliche Wurzeln, vermischt mit kleinasiatischem Gebrauch aus pre-moslemischer Zeit. Die Ursprünge des Nikolaus, der die Geschenke brachte, gingen mit der Zeit verloren. Es gibt aber immer noch Regionen in Skandinavien und Osteuropa wo der ursprüngliche Fortgesetzt wird.
Eigentlich ist somit das Weihnachtsfest mit dem Weihnachtsmann eine der ältesten Gehirnwäschen.
Kein Wunder also, dass es heute Gerüchte gibt, dass es den Weihnachtsmann gar nicht gibt. Es gab ihn wirklich. Nur eben nicht so wie wir ihn heute kennen. Fragwürdig ist hingegen, dass manche Mitmenschen diesen Brauch missbrauchen.
http://www.kemer-tr.info/Demre-Myra.htm
http://www.nikolaus-von-myra.de
http://www.artikelmagazin.de/kultur/geschichte/weihnachtsmann-wer-war-der-nikolaus.html
http://www.germersheim.de/archiv/feste/nikolauslegende.phtml
In dem Sinne: frohe Weihnachten.