Letzten Freitag den 13.
Aufbruch vom Zeltplatz in Kolberg, angedacht für um 10 Uhr damit ich nach einmal 4 und einmal 3 Stunden Fahrt bei einem einstündigen Zwischenstop um 18 Uhr pünktlich zur Geburtstagsfeier meines Dads erscheinen kann.
Ich hab es meinen Eltern versprochen zum Geburtstag vorbei zu kommen und gemeinsam mit der Familie zu feiern. Meine Mom und mein Dad haben sich sehr gefreut und auf mein Wort gebaut.
Tatsächliche Abfahrt in Polen. 11.15 Uhr, da ich mich habe breitschlagen lassen um 9.40 Uhr in die 24h Fresskneipe zu gehe um zur Stärkung einen letzten Tortilla zu essen. Die Zubereitung sonst dauerte immer 15min und in 5min ist das Ding verputzt.
Als wir ankamen mussten wir feststellen das bis 10.15 Uhr wegen Säuberungsarbeiten vorübergehend geschlossen war. Ich lass mich also zum Warten totschlagen in der Hoffnung die halbe Stunde Verlust beim angedachten Zwischenstop wieder wet zu machen.
10.15 Uhr - ab rinn und bestellt das teil. Was passiert, wie warten geschlagene 40min auf den Fraß! Ich natürlich schon mit ner riesen geschwollenen Ader, würg mir das Ding runter, mach Druck bei den Andern und ab ins Auto.
Angedachte Abfahrt aus Polen 10 Uhr. Tatsächliche Abfahrtszeit 11.15 Uhr.
Fahrt durch Polen verlief ohne Probleme (war das etwa Glück???).
Kaum 10min auf der deutschen Autobahn, Stau - nix geht mehr. Im Radio erfahren wir, dass drei Fahrzeuge in eine Baustelle gekracht sind. (Da hatte wohl jemand Pech am Freitag den 13.).
In Polen hatte natürlich keiner an ein Handyladegerät gedacht - Sauhaufen. Mit dem letzten bisschen Akku von nem Kumpel versucht meine Eltern zu erreichen um mich schon mal schweren Herzens zu entschuldigen. Keiner geht ran - Akku schmiert ab!
Nach einer Stunde No-Go und gefühlten 3h Knack auf dem Campingtisch zwichen den wartenden Autos ging es dann schleppend weiter.
Nach 6 Stunden fahrt (angedacht 4h) und einer verspäteten Abfahrt in Polen erreiche ich gegen halb 6 Uhr Abends Oranienburg. Im vollspeed Auto ausgeladen, neue Sachen gepackt, rinn in die Karre und noch meine zwei Kumpels ordnungsgemäß in Berlin abgeliefert, dann raus auf die Autobahn und ab gen Sachsen.
Grad an Dresden vorbei, startet der tierischste Regenguss den ich je auf der Autobahn erlebt habe. Aquaplaning - mit meinem Karren ist nur noch 90km/h drin - das bis nach Bautzen.
Lage hat sich beruhigt und ich kann wieder angenehm bis in die Heimat Görlitz fahren, wo ich schon auf das Hochwasserchaos eingestellt bin (war schon nen Monat nicht zu Hause und habe die Lage nur in den Nachrichten und über Höhrensagen mitbekommen).
Meine Wege sind jedoch nicht betroffen so das ich gegen dreiviertel 9 endlich bei der Geburtstagsfeier eintreffen. Und meine Eltern neben nen besorgtem Gesicht noch eine enttäuschte Miene aufsetzten
Herrlich