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Wieviel Macht hat die untergehende Weltmacht USA noch?

Ja Ungarn und Polen..........grad solche Länder wo mit am meisten Asche ausm EU-Topf kriegen.

Einfach nur A.....löcher die zwei Halunken, sowie die die den Sch.... glauben. Naja die kriegt man auch noch früher oder später, wohl eher später🤦‍♂️
Ich weiss net, könnte mich glaub mit ner Grenzenlosen EU nicht anfreunden, D soll D bleiben und F soll F bleiben oder Ö soll Ö bleiben.

Ne starke EU mit einer gemeinsamen Politik muss ja net zur nationalen Identitätsauflösung führen. Europaa hat ne einzigartige Geografsche und poltische Struktur in der Welt, das perfekt Bindeglied zwischen West und Ost.

Um GB tuts mir Namen von Europa leid aber net um die Leute die dafür gesorgt haben dass es soweit gekommen ist.....diesen Nigel Farrage....sorry das ich es so schreiben muss is ein britisches Hassobjekt für mich.....ich hasse den Typ bis zum geht net mehr, Hauptsache ne deutsche Frau, aber immer schön gegen Germany und die EU hetzen.....absolutes A......loch für mich der Typ.
 
So sehr ich diese Vision auch schätze, @Yvannus , so unrealistisch ist sie leider, weil die Wahl der Mittel selten von den "Guten" abhängt. Selbst wenn es eine wirklich ethische Vorreiterrolle in Politik, Kultur und Wissenschaft gäbe, so hätte diese international keine tragende Bedeutung, solange es weder die militärische Stärke noch den politischen Willen gäbe, diese auch zum Wohle befreundeter Nationen zu verteidigen. Das Problem mit der Weltpolizei ist halt, dass sie durchaus gebraucht wird, und dass es keinen Mangel an willigen Kandidaten gibt sofern die eigenen Interessen gefährdet sind. Wenn wir der Meinung sind, dass dies nicht dem Machtverständnis Europas entspricht müssen wir damit klar kommen, dass wir international in der zweiten Reihe stehen und Länder wie die USA, China und zum Teil auch noch Russland Weltpolitik machen. Und auch wenn mir sehr vieles an der europäischen Politik gehörig gegen den Strich geht (vor allem diese Wirtschaftsfixierung ohne ethisch klare Linie), so wäre mir das doch allemal lieber.

Hinsichtlich der "nationalen Identitätsauflösung", ich verstehe den Gedankengang dahinter nicht. Wir haben identitätsstiftende Strukturen auf allen Ebenen, die Leute fühlen sich ihrer Gemeinde verbunden, ihrer Region, ihrem Bundesland - nichts davon besitzt politische Unabhängigkeit. Wieso sollte dann nationale Identität irgendetwas mit dem Erhalt von Verwaltungsstrukturen zu tun haben? Wichtig wäre es natürlich, wenn es reformierte Entscheidungsstrukturen gäbe, die sich am unmittelbaren Bedarf und Fachwissen orientieren, und kein zentralisierter Superstaat entstünde. Aber die Probleme haben wir aktuell bereits auf den nationalen Ebenen, insofern auch hier kein Ausschlusskriterium.
Im übrigen, wenn man mal unvoreingenommen hinter die Verwaltungsapparate Europas (also der Nationalstaaten und der EU) geblickt hat relativiert sich auch den Eindruck von unseren EU-Institutionen und es wundert nicht, warum dieses Trugbild von hiesigen Akteuren dauerbefeuert wird. Es kann gar nicht schnell genug gehen mit der Europäischen Republik...
 
Was wäre dir lieber, die international zweite Reihe?

Mit ist schon klar, dass das unrealistisch ist. Das setzt sich ja nicht einmal im kleinen, privaten Umfeld durch.

Nationale Identität, Patriotismus, Nationalismus, ich kann es so oder so nicht nachvollziehen. Ich persönlich habe eine Heimat, das beschränkt sich auf meinen Lebensmittelpunkt, auf meinen Herkunftsort, aber das ist dann halt die Region bayerischer Untermain. Da bin ich zu Hause, da sind meine Wurzlen und genauso sehr Regensburg. Das sind die Orte, die mir nahe sind. das kann mir weder Bayern als Bundesland liefern noch gleich gar nicht das Land als ganzes. Daher bin ich bezüglich einer Europäischen Republik komplett schmerzfrei.

Und wo ich dir nur zustimmen kann, die europäische Verwaltung an sich ist weit weniger schlimm als man glaubt, aber Bananenkrümmungen und Apfelwein-Diskussion sind halt beliebter und spaßiger als das, was da sonst noch passiert.
 
Nein, ich bin der Meinung, dass wir die Verantwortung übernehmen sollten. Nur es gibt halt kein Rosinenpicken, wir können nicht Wirtschafts- und Bildungskooperationen anbieten, aber wenn es hart auf hart kommt zurückschrecken vor echtem Beistand. Es wäre schön, wenn dieser nicht notwendig wäre, aber die Welt funktioniert so nicht, weil auf derartige Angebote niemand eingehen wird, sofern er Alternativen hat. Und diese Drängen sich teilweise ja geradezu auf.
Deshalb brauchen wir meiner Meinung nach eine Europäische Republik gebildet aus einer Kern-EU als Anfang (die EU kann darüber hinaus ja weiter bestehen bleiben), mit einer europäischen Außenpolitik, einer europäischen Armee, der NATO-Mitgliedschaft und einem europäischen Hilfswerk, dass sich über die freigewordenen Ressourcen finanziert. Wenn man sich nur mal anschaut, was es auf nationalstaatlicher Ebene für Verschwendungen gibt, bloß weil die europäische Kooperation noch immer nicht zufriedenstellend umgesetzt wird, kann man erkennen, welche Chancen solch eine Konstellation bieten könnte.

Nur wie halt gesagt, dafür muss man sich im Zweifel auch die Hände schmutzig machen. Will man das partout nicht, dann darf man sich nicht wundern, wenn andere das Ruder übernehmen und den Kurs der Welt bestimmen. Dann dürfen wir mitentscheiden, solange man es uns eben erlaubt.
 
Also über kurz oder lang wird es bestimmt sowas wie die "vereinigten Staaten" von Europa geben, im Endeffekt ist ja die EU der Vorläufer.

Die Frage ist dann wohl ob man es freiwillig von innen herraus macht oder man von äusseren "Feinden" dazu gedrängt wird weil nichts anderes Übrig bleibt🤔
 
Naja, das eine wird immer auch zum anderen führen, Henne-Ei, insofern würde ich das gar nicht trennen. Mal ist der innere Wille dominanter, dann wieder der externe Einfluss größer, das gilt für alle. Ob es zwangsläufig auf eine engere EU hinaus läuft wird sich zeigen, die aktuelle Krise führt uns besonders deutlich vor, wie viele Probleme tatsächlich noch vorhanden sind, gerade im Denken. Auch wenn es unwahrscheinlich ist, so würde ich nicht ausschließen, dass die aktuellen Strukturen wieder zerfallen und etwas neues aufgebaut wird. Wenn man dann aus den Fehlern lernt könnte dies langfristig vielleicht sogar der bessere Weg sein.
 
Ich hoffe net das die EU zerfällt, ich glaube an das Projekt. Ich bin immer ein befürworter der EU.

Nur leider ist man wohl zu schnell gewachsen, habs damals gefeiert als 2004 die zehn Staaten dazu kamen, nur jetzt weiss ich net mehr ob man ein paar hätte weg lassen sollen so zum Beispiel Ungarn oder Rumänien oder Bulgarien, was sind denn das für korrupte Länder.

Na ja egal wie mans macht irgendwas is immer falsch.

Ich glaub Osterweiterung is einfach zu gross gewesen, in 50 Jahren werden wahrscheinlich die USA und China die erste Geige spielen und die EU sowie Russland die zweite Geige, die erstgenannten versuchen dann halt jeweils den Einfluss auf die beiden letztgenannten zu haben.

Ich denke mal Südamerika und Afrika werden nie ne richtige Rolle auf der Welt spielen.
 
Man darf allerdings die Osterweiterung nicht nur eindimensional betrachten. Da ging es auch darum, den verschiedenen Völkern und Ländern eine friedliche Perspektive und die Beteiligung am Wohlstand zu ermöglichen, umgekehrt aber auch die eigenen Märkte zu schützen. Heute ist klar, dass man das anders hätte lösen müssen, allerdings sollte man den Erfolg nicht nur an Vorzeigedemokratien wie Ungarn festmachen, sondern beispielsweise auch an Ländern wie dem Baltikum. Ähnlich ist es ja auch mit der Betrachtung der NATO-Osterweiterung. Da wird gern der Standpunkt "des Westens" und "Russlands" rauf und runter dekliniert, selten aber die Sichtweise oder auch nur das Selbstbestimmungsrecht der einzelnen Nationen berücksichtigt.

in 50 Jahren werden wahrscheinlich die USA und China die erste Geige spielen und die EU sowie Russland die zweite Geige

Wie bereits gesagt, ich sehe Russland mittel- und langfristig gar nicht mehr auf diesem Niveau, mit den richtigen politischen und wirtschaftlichen Reformen werden sie sich als Regionalmacht etablieren können, bei der Fortführung der aktuellen Entwicklung hingegen eher als Mündel Chinas enden und von deren Wohl abhängig sein. Es fehlt schlicht an einer Entwicklungsperspektive abseits des sowjetischen Erbes. Indien könnte hingegen eine bedeutendere Rolle spielen, zumindest sind die Grundvoraussetzungen deutlich besser.
Was Südamerika und Afrika angeht, befürchte ich, wirst du recht haben. Brasilien ist zwar auf dem Sprung und hätte zumindest theoretisch das Potenzial zur Großmacht, erkauft sich seinen Stand aber mit immer weiter wachsenden innenpolitischen Problemen (die, wenn auch in anderer Form, Argentinien schon "dahingerafft" haben). In Afrika wird es auf absehbare Zeit maximal Regionalmächte geben, deren Status aber auch nur der Schwäche der anderen Nationen des Kontinents entspringt und keinem Vergleich mit dem Rest der Welt standhalten.
 
Ich würde Russland net abschreiben, die versuchen alles um wieder Weltmacht ersten Ranges zu werden.
Denk doch mal an die Arktis...da is einiges an Konfliktpotenzial, da werden sich im Endeffekt auch nur Russland und die USA gegenüberstehen, den Rest kannst in die Tonne treten.

Alleine die schiere Grösse von Russland lässt mich daran zweifeln das die mal nur Regionalmacht werden bzw sind.
Die mischen auch überall da mit wo es knallt....beim besten Willen keine Regionalmacht.
Die brauchen halt noch ne Weile bis sie zur alten Stärke zurückkehren, aber das wird kommen.
 
Wie bereits gesagt, geographische Größe besitzt keine eigene Relevanz, sie kann Vorteil sein wenn dadurch entsprechende Rohstoffvorkommen vorhanden sind oder strategische Kontrolle ausgeübt werden kann, sie kann auch Nachteil sein wenn dadurch übermäßig Ressourcen gebunden werden. Für Russland spielen beide Faktoren eine Rolle. Abgesehen von der Geographie ist Russland eigentlich in jeder Beziehung viel zu klein um Weltmacht- und weitgehend zu klein um Großmachtpotenzial zu besitzen. Deutlich wird dies bereits an einfachen Kennzahlen (bspw. Einwohnerzahl, BIP) im Vergleich zu den anderen hier erwähnten Staaten. Wenn man ein genauen Blick auf die Daten wirft, dann wird man leicht feststellen warum Russland heute noch immer viel Einfluss besitzt (wie bereits gesagt, weitgehend beruht dies auf dem sowjetischen Erbe) und warum dieser immer weiter sinkt. Wie schnell das geht hängt maßgeblich von den zwei großen Wirtschaftsfaktoren ab (denn die wirtschaftliche Basis ist dauerhaft für das Einflusspotenzial verantwortlich), also dem Rohstoffhandel sowie der Kontrolle der Handelswege (hier besonders die Nordostpassage), aber die Richtung ist vorbestimmt. Zurück zur alten Stärke können sie nicht kommen.

Die einzige Ausnahme bei dieser Betrachtung stellt die Zahl und Qualität der Kernwaffen da. Allerdings werden dafür mit fortschreitenden Entwicklung auch dafür immer weniger Ressourcen zur Verfügung stehen. Deshalb unterliegt der Großmachtsbegriff schon seit dem Ende des Kalten Krieges einer Transformation, die an den Beispielen Großbritanniens und Frankreichs erkennbar ist. Auch diese beiden Staaten stehen letztlich vor einem ähnlichen Problem wie Russland, haben sich aber für unterschiedliche Wege entschieden.
 
Hmmmm aus dem Blickwinkel von GB und F hab ich das noch gar net gesehen. Theoretisch wären das ja dann echte Grossmächte bzw Weltmäche zweiten Ranges da die zwar auch über Wirtschafts-und Militärstärke besitzen aber im Vergleich zu Russland und den USA viel zu klein sind um da mit zu schwätzen....
Kolonien besitzen die ja auch noch.....bei denen is das so nen Mischding zwischen Grossmacht und Regiomacht denke ich mal.

Wenn ich da im Vergleich mit Russland auch Deutschland gegenüberstelle müsste ja Deutschland ne Supermacht sein ausser im militärischen Bereich^^
Wahrscheinlich ist es echt so dass ich das alles noch aus dem Blickwinkel der Sowjetunion sehe.
Gross-bzw Weltmacht zu definieren ist doch gar net so leicht.
 
Es sind schwammige Begriffe, die sich zudem im stetigen Wandel befinden, und zudem auch abgeleitet verwendet werden. Das macht die Sache immer etwas kompliziert. Was ich in Beitrag #18 beschrieben habe ist die aktuell gängige Definition von Groß- und Weltmacht im Bereich der internationalen Politik. Der Begriff "Supermacht" ist gebildet worden, um die Weltmächte USA und UdSSR von den Weltmächten Frankreich und Großbritannien nach dem Zweiten Weltkrieg zu unterscheiden. Seit den Dekolonisationskriegen spricht man von beiden eigentlich nicht mehr als Weltmächten und zählt sie zu der Riege der Großmächte, genau wie aktuell noch Russland, daher braucht es die Unterscheidung zwischen Super- und Weltmacht nicht mehr und beides wird entsprechend synonym verwendet. In Zukunft kann sich das wieder ändern, um die dann Weltmacht China von der noch immer dominanteren Supermacht USA zu unterscheiden.

Was die Betrachtung Russlands angeht, da machen viele den Fehler noch in sowjetischen Dimensionen zu denken. Auch das russische Militär ist nicht mehr das, was es mal war (auch wenn russische Medien das anders sehen) ;)
 
Ich höre halt immer von Supertollen russischen Waffen hier und dort, Russland mischt da mit, Russland setzte ne Flagge aufn Arktischen Festlandsockel wie vor ein paar Jahren geschehen usw.
Ich geb ja zu dass ich mich da selber schwer tue um das irgendwie abzulegen.
Is wohl ein Verdienst der russischen "Propaganda" dass ich das glaube^^

Wenns danach geht wäre ja jedes zweite Land ne Weltmacht, besonders der Vollpfosten da in Nordkorea oder der Depp vom Bosporus😂
Ich denke schon dass das Militär in Russland richtig auf Kante fährt, die Wirtschaft sowieso seit es ja Embargos gegen die Russen gibt.

Aber was will man machen, die müssen ja ihren Leuten zeigen dass die noch was zum sagen haben.
Bin auch gespannt wie das demnächst mal wieder im All losgeht, besonders freue ich mich da auf das Rennen zum Mond....da denke ich werden die Chinesen bald von jetzt auf nachher da oben stehen und alle anderen vorm Kopf stossen^^

Wie es da aber mit den USA weiter geht weiss ich grad auch net, ich denke die werden dann heftigst mit Privatunternehmen zusammenarbeiten um den Vorsprung zu halten....mir fällt grad auf das ich eigentlich nur Unternehmen aus den USA kenne die so in die Weltraumtechnik investieren können.
Ich glaub ein chinesischer Milliardär kann das auch aber da is mir nix bekannt weiter.
 
Das Thema militärische Leistungsfähigkeit ist ein Paradebeispiel für die teilweise eklatante Diskrepanz zwischen Außenwirkung und tatsächlicher Fähigkeit. Ich denke da etwa an den medienwirksamen Einsatz des russischen Flugzeugträgers Kusnezow im Syrienkrieg, begleitet von drei Kreuzern/Zerstörern und Hilfsschiffen. Alle diese Einheiten entstammen allerdings noch der Sowjetzeit, sind technisch trotz Modernisierungen weitgehend veraltet und bezogen auf das Material "verbraucht". In den vergangenen zwei Jahrzehnten wurden unzählige Nachfolgeklassen vorgestellt, in Grafiken und als Modelle, bis hin zu einem neuen Flugzeugträger. Tatsächlich hat Russland seit dem Ende des Kalten Krieges an hochseetauglichen Überwasserkriegsschiffen lediglich vier moderne, gemessen an internationalen Standards allerdings kleine Fregatten in Dienst gestellt. Zum Vergleich, die Royal Navy hat seit dem Ende des Kalten Krieges zwei Flugzeugträger, zwei amphibische Angriffsschiffe und sechs Zerstörer neu entwickelt und gebaut, die Marine Nationale einen Flugzeugträger, drei amphibische Angriffsschiffe, drei Zerstörer und fünf Fregatten (für die jetzt wiederum schon das Nachfolgeprogramm gestartet wurde). Selbst die Deutsche Marine hat im gleichen Zeitraum fünf neu entwickelte Fregatten übernommen. Von der US Navy oder der chinesischen Marine ganz zu schweigen.
Russland fehlt das Wissen zur Entwicklung und die Fähigkeit zum Bau von größeren hochseetauglichen Marineeinheiten, was sogar dazu führte, dass man amphibische Angriffsschiffe aus Frankreich kaufen wollte (und gekauft hätte, wenn der Ukraine-Konflikt dies nicht verhindert hätte). Das ist nur ein Beispiel, ich könnte etliche weitere nennen.

Die Situation ist ohne tiefere Kenntnisse nur sehr schwer einzuschätzen, weil die Strukturen sehr unübersichtlich sind und Anspruch und Wirklichkeit auch intern voneinander abweichen. Russland besitzt heute Waffensysteme, die eher zum Arsenal einer Weltmacht gehören (bspw. strategische Bomber), ist aber teilweise nicht in der Lage moderne Systeme zu entwickeln, die einer Großmacht würdig sind. Auf einige wenige wichtige Projekte konzentrieren sich ein Großteil der (an sich schon geringen) Mittel, und nur auf diesen Gebieten schafft Russland es auf dem aktuellen Stand zu bleiben; diese Projekte dienen entweder unmittelbar der Grenzverteidigung (bspw. Korvetten, Flugabwehrsysteme), oder der militärischen Abschreckung (strategische Unterseeboote). Auf Dauer wird das so nicht reichen, es reicht ja jetzt schon kaum.

Bei der Raumfahrt sind die Probleme auch seit Jahren offensichtlich. Sojus/Progress sind technologisch hoffnungslos veraltet und sollten schon seit 20 Jahren ersetzt werden, eine gesicherte Finanzierung für die Nachfolgeprojekte gab es aber nie. Mal scheiterte es an einer fairen Arbeitsverteilung, mal hatten andere Nationen (allen voran die ESA) technologische Bedenken. Das aktuelle Projekt "Orel" läuft schon seit über einem Jahrzehnt ohne nennenswerte Fortschritte, dabei wäre eine schnelle Realisierung dringend notwendig. Nicht nur, weil perspektivisch die Devisen durch Sojus/Progress wegbrechen, sondern auch, damit man den eigenen, teuren Weltraumbahnhof endlich vollständig nutzen kann. Der einzige Unterschied zwischen Raumfahrt und Militär ist jener, dass es bei ersterem noch immer eine breite internationale Kooperation gibt (Schade nur, dass man die Chinesen außen vor lässt).

Was die Privatisierung der Raumfahrt angeht, da sind die USA meilenweit voraus, dass wird so schnell nicht einzuholen sein. Es gibt allerdings tatsächlich in China private Bemühungen:


Im Endeffekt entwickelt es sich wirklich zu einem echten Wettrennen zwischen den USA und China, mit Europa als mit beiden kooperierender "Juniorpartner". Spannende Zeiten!
 
Sowit ich weiss haben die Russen doch erst vor ein paar Jahren einen eigenen Weltraumbahnhof ganz hintem im Osten eingeweiht. Ging glaub darum weil irgendwelche Verträge mit Kasachstan in Baikonur auslaufen, irgendwie so um den Dreh.

Das die ESA mit den USA und China in Sachen Weltraum kooperieren finde ich auch toll.
Bin da seh gespannt da ja die ESA bei beiden das Recht hat dann mit aufn Mond und Mars zu fliegen....also mit eigenen Personal.
Ich haoffe das sich alle Zeitpläne einhalten lassen für die nächsten zehn Jahre bzw was da alles in dem Zeitraum geplant ist:)
 
Genau diesen Weltraumbahnhof, das Kosmodrom Wostotschny, meinte ich. Hintergrund für dessen Bau waren die hohen und immer weiter steigenden Kosten für Raketenstarts in Baikonur (Kasachstan lässt sich das immer besser entlohnen, zudem geht es um die Entsorgung von Altlasten, da sind ja ganze Landstriche verseucht), darüber hinaus war und ist es natürlich eine Prestigefrage. Parallel zum neuen Kosmodrom sollte auch die neue Raumkapsel Orel entwickelt werden, die anders als die Sojus auch auf See landen kann und daher für den Start im Fernen Osten benötigt wird. Inzwischen kann man sagen, dass die Gesamtentwicklung ein Sinnbild der heutigen Situation Russlands ist: Geldmangel, Korruption, Planungsmängel und die fehlende Gewissenhaftigkeit haben dafür gesorgt, dass bis heute kein regulärer Betrieb möglich ist (es finden zwar Starts statt, aber es muss jedes Mal improvisiert werden), dass absehbar keine bemannten Missionen zur ISS dort starten werden weil es keine geeignete Kapsel gibt, und dass internationale Kunden kein Interesse zeigen. Bisheriges Ende vom Lied ist, dass seit der ersten Mission von dort im Jahr 2016 doppelt so viele Sojus-Raketen von Kourou aus gestartet wurden als von Wostotschny - von Baikonur ganz zu schweigen.
 
Wostotschny,

Ja Gesundheit^^

Das die Soyuskapseln von französisch Guyana starten lassen hab ich ja noch gar net gewusst🤔
Anstatt das die Russen überall mitmischen sollten die lieber mal ins All gucken, ich glaub da können die noch richtig mitreden weil die ja im Grunde genommen ja die Grundlage für Weltraumtechnik haben, im Gegensatz zu China die sich ja noch alles hart erarbeiten müssen/mussten.

Alleine die Jahrzehntelange Erfahrung die die Russen haben ist doch prädestiniert dafür im All eine Macht zu sein.
Schade dass diese Erfahrung solangsam dahinsicht....der Vorsprung is doch schon fast verloren den die gegenüber China haben, wenns net sogar schon zu spät ist.

Aber die USA gegeben ja auch immer mehr Kompetenz an private Firmen ab, diese Firmen hat Russland ja freilich net.
 
dabei sind die russen die eigentlichen pioniere in der raumfahrt...
 
Es starten keine Sojus-Kapseln von Kourou aus, sondern Sojus-Raketen. Das eine hat ja nicht zwingend etwas mit dem anderen zu tun (auch wenn erstere aktuell zwingend auf letztere angewiesen sind). Vor etwa fünfzehn Jahren haben sich Russland und Europa zum Vorteil beider darauf geeinigt, eine modifizierte Version der Rakete unter europäischer Vermarktung von Französisch-Guayana aus zu starten. Europa hatte zu dem Zeitpunkt das Problem, dass die Ariane 5 auf eine Doppelstartfähigkeit und dementsprechend groß ausgelegt wurde, so dass sie für kleinere Satelliten zu teuer wurde. Umgekehrt war die Sojus für geostationäre Umlaufbahnen aufgrund der nördlichen Lage der Startplätze nicht konkurrenzfähig. Durch die Nähe zum Äquators hingegen konnte bei gleicher Leistung die Nutzlast für diese Orbits fast verdoppelt werden, zudem passte die Rakete perfekt in die von der Ariane 4 hinterlassene Lücke - "winwin", wie es so schön heißt. Mit der kommenden Ariane 6 wird man mit einer Rakete beide älteren Modelle (Ariane 5 und Sojus) ersetzen, weil diese variabel konfiguriert werden kann. Zusammen mit der kleineren Vega kann man so verschiedenste Szenarien abdecken.

Was die Fähigkeiten angeht nützen jahrzehntelange Erfahrung nur bedingt, besonders wenn es um neue Technologien geht. Schon jetzt ist zu sehen, wie die großen traditionellen Anbieter hinter den neuen Konzepten (bspw. SpaceX) zurückbleiben, da sieht es für Russland noch düsterer aus.
 
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