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Problem der Neuzeit: Die Lichtverschmutzung

Y

Yvannus

Gast
Auf den ersten Blick eine ungewöhnliche "Bedrohung", auf den zweiten aber durchaus real und realitätsnah. So greift dieses Phänomen etwa schon unser "Gesetz zum Schutz vor schädlichen Umwelteinwirkungen durch Luftverunreinigungen, Geräusche, Erschütterungen und ähnliche Vorgänge", das Bundesimmissionsschutzgesetz, auf. Wirklich gesetzlich als Einzelphänomen erfasst wird es bislang nur in Slowenien.

Biologen warnen nun, daß nächtliches, künstlich erzeugtes Licht direkt tötet. Natürlich zum einen die Insekten die z.b. an den Straßenlampen getötet werden, aber auch Zugvögel kommen immer wieder von ihrem eigentlichen Kurs ab.
Im prinzip aber, leiden alle Organismen die auf das Licht als Uhr angewiesen sind darunter. Während der Mensch den Rollo herunterfahren kann, ist das für Tiere nicht möglich.

Immerhin wäre schon beispielsweise durch abgeschirmte Lampen und Leuchtreklamen eine schnelle Verbesserung zu erzielen.Auch die dauerbeleuchteten Autobahnen in den Beneluxstaaten sind aus Sicht der Verkehrssicherheit nicht notwendig, die Unfallquote ist nicht besser als die in den Ländern ohne Autobahnbeleuchtung.

Nicht zuletzt noch ein Argument für die Romantiker unter uns: Auch der Sternenhimmel wird über Europa immer armseeliger. Während man in unbewohnten Gebieten noch ins Herz des Universums blicken aknn, und das ohne Hilfsmittel, sind über Europa teilweise Standartsternbilder wie der kleine Wagen kaum noch zu erkennen.

Quelle:
http://www.wissenschaft-online.de/artikel/912876
 
Die Sterngucker unter euch werden schon mal von der Initiative "Dark Sky" gehört haben. Die sind schon lange dabei und auch recht aktiv.

Diese Fachgruppe des VdS hat sich zur Aufgabe gemacht, über die Lichtverschmutzung aufzuklären und sie einzudämmen! Wir möchten Ihnen hier Informationen über die Initiative der Fachgruppe "Dark Sky" geben, die Ziele erläutern und Ihnen die Eigeninitiative erleichtern!

Hier findet man einiges über Zielsetzung, News und bisherige Erfolge:

http://astronomie.de/bibliothek/initiativen/darksky/index.htm

:f23:
 
In Paris gibt es ein Gesetz wonach Geschäfte spätestens eine Stunde nachdem der letzte Mitarbeiter gegangen ist, ihre Lichter ausschalten müssen. Kaum ein Geschäft hält sich daran, es wird aber auch kaum kontrolliert.

Angesichts der aktuellen Energiediskussion haben junge Akrobaten begonnen bei ihren nächtlichen Ausflügen die Lichter von Geschäften auszuschalten. Viele haben ihre Lichtschalter außen, aber in teils schwindelerregenden Höhen, wo man nur mit akrobatischen Künsten (oder Leiter *g) rankommt. Die Aktion hat inzwischen Erfolg: einige Geschäfte halten sich an das Gesetz.
 
Die Lichtverschmutzung ist wohl viel weiter fortgeschritten als man bisher dachte. Der Nachthimmel wird jedes Jahr um 10% heller.

Ein Kind, das jetzt an einem Ort geboren wird, wo nachts 250 Sterne zu sehen sind, würde 18 Jahre später nur noch 100 sehen"

Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie der Sternenhimmel während meiner Jugendzeit ausgesehen hat. Da konnte man tatsächlich noch die Milchstraße erkennen.

 
Auch in der Kleinstadt umgeben von Wald in einem zersiedelten Gebiet mit etwas Industrie immer wieder ein Problem. Gestern hatten wir zum ersten Mal in diesem Jahr eine klare Nacht, so dass ich den Kometen photographieren konnte. Der Halbmond ist die eine Sache, aber die Lichtverschmutzung ist wirklich schlimm. Mit dem großen Teleskop kann ich ohne Filter schon gar nichts mehr Anfangen, das Bild ist da einfach nur eine monoton-beigebraune Masse.
 
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