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FRB-Signale aus unbekannten Quellen

viennatourer

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Fast Radio Burst (FRB)
Seit -geraumer Zeit- beschäftigen diese Radiosignale/impulse/blitze aus den Tiefen des Alls die Forschung.(Stichwort-WOW-Signal v.1977)

Beim neuesten Fall soll es sich um ein Signal aus ~500 Mio Lichtjahren handeln,welches mit einer Regelmäßigkeit von 16,35 Tagen auftaucht.
Diesen Zyklus beobachten die Forscher des CHIME (Canadian Hydrogen Intensity Mapping Experiment) seit mittlerweile 409 Tagen.
Vier Tage lang werden stündlich ein oder zwei Radioblitze registriert, dann wird es für zwölf Tage ruhig.
Grundsätzlich deute die konstante Periodizität der Signale auf eine Quelle, die eine umlaufende Eigenschaft besitze.

Regelmäßiger Radioblitz/Forscher stehen vor einem Rätsel
 
Bei FRBs handelt es sich um hochenergetische Radioblitze von nur wenigen Millisekunden Dauer. Bislang ist noch völlig unbekannt, wovon die ultrakurzen Radioblitze ausgelöst werden.

echt seltsam... wieso genau ein 16 tage-rhythmus...?

egal. klingt spannend.
 
16,35 != 16 Tage. Und das sind auch wieder nur Werte im menschlichen Verständnis. Interessant wird es wenn irgendeine Naturkonstante darüber errechenbar ist.
 
wie meinst du das?
(mir erkären du musst, würde yoda wohl sagen...)
 
Wird wohl in diese Richtung angedacht sein.
Ein möglicher Kandidat aus meiner Sicht wäre zb.....Neutronenstern,wobei allerdings eine Eigenrotationsfrequenz mit 16.35 Tagen ungewöhnlich lange wäre(Eigenrotationen sind meist im Milisekunden-bis Sekundenbereich) und daher ein kreisen -um-ein zweites Objekt eher anzunehmen ist.
Der schnellste bisher bekannte schafft es immerhin auf 716 Umdrehungen pro Sekunde /bzw. eine Umfangsgeschwindigkeit von 70.000 km/s

Aber für eine Berechnung oder Ableitung möglicher Zusammenhänge ist die Zahl 16,35 (?ohne weitere Kommastellen,oder periodisch) und auch die Angabe von einem oder zwei Signalen pro Stunden wohl zu vage,ich muss mir allerdings erst selbst mal den Bericht(24 S) komplett durchlesen, vielleicht findet sich ja darin noch genaueres.

Was ich bisher rausgelesen habe,sind die angegeben Schwankungsbreiten von......
a ±2.6-day interval around estimated epochs of source activity
......und diese würde ich nicht gerade als gering einordnen,der Rest sind jede Menge Berechnungsformeln (para mi un pueblo espanol;-)
Genauere Daten gibt´s... HIER
 
Absolut interessant, wobei ich mich frage, ob diese (unbekannte) Quelle noch existiert, bei 500 Millionen (!) Lichtjahre Entfernung.
 
diese würde ich nicht gerade als gering einordnen

Die ±2,6 Tage sind ja das erweiterte 4-Tage-Fenster, weil man annimmt, dass sich die eigentliche Signalverteilung symmetrisch um die durchschnittliche Periode gemäß der Signalstärke legt. Da die Periode selbst erstmal nur mathematisch hergeleitet ist lässt sich die tatsächliche Schwankungsbreite noch gar nicht genau festlegen. Deshalb sind die 16,35 auch mit Vorsicht zu genießen, das ist letztlich nur die mathematisch wahrscheinlichste Periodendauer, ermittelt durch Signalfaltung mit verschiedenen Zeitspannen. Sicher sind sich die Forscher bisher eigentlich nur, dass die Wahrscheinlichkeit für ein zufälliges Signal so gering ist, dass man von einem periodischen Signal ausgehen kann.

Man darf bei solchen Meldungen nicht der Illusion erliegen, dass da ein klares Signal aufgezeichnet wird, dass sich entsprechend leicht zuordnen lässt. Im Gegenteil gibt es einen hohen Grad an Grundrauschen, in das sich echte Signale verschiedener Stärke und Frequenz mischen. Zusätzlich zu externen Störquellen und den Grenzen der Instrumente gesellt sich dann auch noch das Beobachtungsfenster, dass zeitlich begrenzt ist. Heraus kommt eine ganze Bandbreite an Signalen, die analysiert und kategorisiert werden wollen.

Interessant ist FRB 180916 auf jeden Fall, nicht nur weil es ein offensichtlich periodisches Signal ist, sondern weil es sich auch extrem gut (soll heißen genau) Lokalisieren ließ und durch die Nähe gut beobachtbar ist. Gut möglich, dass das noch einiges an Ergebnissen bringt.
 
@Helios

Interessant ist FRB 180916 auf jeden Fall, nicht nur weil es ein offensichtlich periodisches Signal ist, sondern weil es sich auch extrem gut (soll heißen genau) Lokalisieren ließ und durch die Nähe gut beobachtbar ist. Gut möglich, dass das noch einiges an Ergebnissen bringt.

Nähe?
500 Millionen Lichtjahre Entfernung ist alles andere als nah.
Ich weiß schon, dass die älteste Struktur, welche entdeckt werden konnte, bei ca. 13 Milliarden Lichtjahre Entfernung liegt.
Im Vergleich dazu sind 500 Millionen Lichtjahre relativ nah.
Aber wie hat Topsy Krett richtig gesagt:

… wobei ich mich frage, ob diese (unbekannte) Quelle noch existiert, bei 500 Millionen (!) Lichtjahre Entfernung.
Denn alles, was wir dort draußen beobachten können, ist nichts anderes als ein Blick auf einen schon vergangenen Zustand.
Den aktuellen Zustand werden wir bei Proxima Centauri beispielsweise erst in 4 Jahren sehen.
Um den aktuellen Zustand eines Himmelskörpers außerhalb unseres Sonnensystems beobachten zu können, bräuchten wir eine Technologie, welche im Bereich der Science-Fiction angesiedelt wäre, also nicht verfügbar ist.
So gesehen ist unser Wissen vom Universum zum größten Teil noch Spekulation.
So gesehen sind große Entfernungen wiederum ein Vorteil für uns.
Wir können Vorkommnisse beobachten, welche in der Nähe Gefahr für uns bedeutet hätten.
Da das Licht nun einmal am schnellsten durch den Raum rast, könnten wir so vielleicht auch noch gewarnt werden, falls eine Sternenexplosion mal gröbere Spätfolgen für uns haben könnte.
Dann hieße es allerdings, dass wir das zur Verfügung stehende Zeitfenster unbedingt nutzen müssten, um uns gegen die Spätfolgen einer solchen Katastrophe zu wappnen.
Anderenfalls würde unsere Zivilisation nicht überleben.
Das wäre dann eine mögliche Periode unserer Geschichte, in welcher wir als Menschheit endlich zu einer Einheit und Gemeinschaft finden könnten, wie sie heute schon wünschenswert wäre.

FRB180916 könnte genausogut aus dem zentralen schwarzen Loch einer Galaxie stammen, welche von Zeit zu Zeit solche Ausbrüche haben.
Solche Ausbrüche sollen angeblich auch schon beobachtet worden sein.
Bei einem schwarzen Loch kann ich mir einen 16-Tage-Rythmus durchaus vorstellen.
 
Nähe? 500 Millionen Lichtjahre Entfernung ist alles andere als nah. (...) Im Vergleich dazu sind 500 Millionen Lichtjahre relativ nah.

Eine merkwürdige Argumentation ;) Natürlich muss man den Begriff "Nähe" immer im Kontext betrachten, und im Falle eines FRB sind 500 Millionen Lichtjahre nah, so nah, dass man ihn recht gut beobachten kann (was bisher nicht möglich war). Nichts anderes habe ich gesagt.

Da das Licht nun einmal am schnellsten durch den Raum rast, könnten wir so vielleicht auch noch gewarnt werden, falls eine Sternenexplosion mal gröbere Spätfolgen für uns haben könnte.

Was sollte das sein? Auf diesen Distanzen können uns nach jetzigem Wissensstand nur elektromagnetische Wellen oder eine starke Erschütterung der Gravitation gefährlich werden, die sind aber ebenso mit Lichtgeschwindigkeit unterwegs, so dass es keine Vorwarnzeit gibt.

FRB180916 könnte genausogut aus dem zentralen schwarzen Loch einer Galaxie stammen

Nein, weil es sich nicht im Zentrum einer Galaxie befindet. Durch die besondere Nähe ( ;) ) konnte es ziemlich gut lokalisiert werden, es liegt in einem äußeren Spiralarm. Ein massereiches schwarzes Loch ist daher unwahrscheinlich, möglich wäre ein massearmes schwarzes Loch in Verbindung mit einem weiteren Objekt.
 
Vorkommnisse beobachten, welche in der Nähe Gefahr für uns bedeutet hätten.
...., falls eine Sternenexplosion mal gröbere Spätfolgen für uns haben könnte.
Die derzeit größte Wahrscheinlichkeit einer Supernova; so sie nicht schon stattgefunden hat; und daraus resultierenden Gamma/Neutronenstrahlungen liegt im Orion und auch da sind es 640 Lichtjahre.
Hier ein Größenvergleich des Kandidaten Beteigeuze (α Orionis) im Verhältnis zu unserem Sonnensystem.
Auch hier besteht lt. Astronomie keine Gefahr für die Erde,da die Entfernung weit über dem liegt was als "Bedrohungsdistanz" gilt.
 
@viennatourer

Und welcher Entfernungswert verbirgt sich hinter dieser sogenannten »Bedrohungsdistanz«?
Ab welcher Nähe/Entfernung ist so ein stellares Geschehen auch für uns gefährlich?
50 Lichtjahre,
100 Lichtjahre,
150 Lichtjahre, oder gar schon bei
200 Lichtjahren.
Wie wird diese »Bedrohungsdistanz« denn errechnet?
Wenn Beteigeuze außerhalb dieser Bedrohungsdistanz liegt, obwohl er der derzeit zweitgrößte Stern am Nachthimmel ist, wie sieht es dann mit Canis Majors, dem größten Stern am Nachthimmel aus?
Lägen wir da innerhalb dieser Bedrohungsdistanz?
Sirius liegt ja nicht besonders weit von uns weg!
Und Sirius ist ja der Hundstern (Hund = Canis)!
Oder ist Canis Majoris nur ein Stern, welcher im Sternzeichen Großer Hund liegt, aber weiter entfernt als alle anderen?
Würde direkt einmal liebend gern eine holographische Projektion aller bekannten Sterne im Umkreis von 100 Lichtjahren sehen.
Wäre mega-interessant!
 
Bei Bedrohung von Supernovae geben Astronomen -weniger- als 60 Lj und bis 100 Lj, als Distanzen vor,
die Auswirkungen auf Bio/Atmosphäre unseres Planeten haben könnten. siehe.....Sternenausbrüche
Bei Supernovae Typ 1a werden (nach Modellrechnung) auch Auswirkungen bis zu 3000 Lj "vermutet".....
Modelle vom Typ Ia SNe (Shigeyama et al., A & AS 97, 223 [1993])
prognostizieren Röntgenhelligkeiten von etwa 10 ^ 42 erg / s am Peak.
Dies ist ungefähr 10-100 mal so hell wie SN 1993J, und so a
Typ Ia SN könnte 3-10 mal weiter entfernt sein (60-200 Stk.) und trotzdem
gleich einer Sonneneruption.
siehe....-tass- survey-
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α Canis Majoris in einer Entfernung von 8,6Lj ist mit 240 mio Jahren "relativ" jung und hat noch etwa 1 Milliarde Jahre vor sich,
bevor er zum roten Riesen und danach zum weißen Zwerg mit 0,6 Sonnenmassen wird.
Beim -weißen Zwerg- Sirius b(mit 1facher Sonnenmasse) besteht keine Gefahr,da er von Sirius α erst viel an Masse aufnehmen müsste
um eine Supernova zu erzeugen,da er aber dzt. 20 astronomische Einheiten von seinem Begleitstern entfernt ist, findet keine
Materialübertragung statt.
Dies wird vielleicht erst passieren wenn sich α Canis Majoris zum Roten Riesen aufbläht und die Distanz verringert,von daher dauert das noch.
 
Wie wird diese »Bedrohungsdistanz« denn errechnet?

Man sagt die Strahlenemission beim jeweiligen Ereignis (bspw. bei der Supernova) voraus und ermittelt dann über das Abstandsgesetz die Distanz, bei der die jeweils gewünschten Grenzwerte nicht überschritten werden. Dabei gibt es einige kritische Punkte, die genaue Strahlenemission, die Verteilung und eventuelle Störfaktoren. Da die Strahlenintensität umgekehrt proportional mit dem Quadrat der Entfernung sinkt kommen quasi nur Ereignisse innerhalb der Milchstraße als Gefährdungsfaktor in Frage, und auch da hängt es (wie viennatourer gezeigt hat) stark von der Position ab.

Oder ist Canis Majoris nur ein Stern, welcher im Sternzeichen Großer Hund liegt, aber weiter entfernt als alle anderen?

"Canis Major" ist die lateinische Bezeichnung für das Sternbild "Großer Hund", der (scheinbar) hellste Stern in diesem Sternbild wird (nach Bayer) "Alpha Canis Majoris" genannt - das ist Sirius. Bayer hat ein Bezeichnungssystem eingeführt, nach dem die Sterne nach ihren Sternbildern, und innerhalb diesen nach ihren scheinbaren Helligkeiten sortiert sind. Theoretisch jedenfalls, denn praktisch stimmt es häufiger nicht. So ist der scheinbar zweithellste Stern im Großen Hund "Epsilon Canis Majoris" (Adhara), während "Beta Canis Majoris" (Mirzam) nur der scheinbar vierthellste Stern ist. Teilweise liegt es an bewusst falschen Zuordnungen, teilweise an falschen Einschätzungen, aber auch Helligkeitsänderungen (wie aktuell bei Beteigeuze) können eine Rolle spielen. Deine Bezeichnung "Canis Majoris" ergibt alleine keinen Sinn.
 
@Helios
@viennatourer

Nachdem ich in Google »Entfernung Canis Majoris« eingegeben habe, kam primär der Link auf folgende Seite:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/VY_Canis_Majoris
Die Entfernungsangaben sprechen da nicht von 8,6 Lichtjahren, sondern von einem vierstelligen Entfernungswert in Lichtjahren.

Die hier genannten Katalogeinträge bezeichnen alle den gleichen Stern VY_Canis_Majoris:
Córdoba-Durchmusterung: CD −25° 4441
Henry-Draper-Katalog: HD 58061
Hipparcos-Katalog: HIP 35793
SAO-Katalog: SAO 173591
Tycho-Katalog: TYC 6541-2525-1
2MASS-Katalog: 2MASS J07225830-2546030

VY Canis Majoris (VY CMa) ist ein Roter Überriese.
Dieser Stern ist einer der größten Sterne der Milchstraße, deren Größe bekannt oder abschätzbar ist.

Der Namensteil „VY“ folgt den Regeln zur Benennung veränderlicher Sterne und besagt, dass VY Canis Majoris der 43. veränderliche Stern ist, der im Sternbild Großer Hund (Canis Majoris) entdeckt wurde.

Das sind die Informationen aus der Seite.
Damit dürfte Sirius nichts mit VY_Canis_Majoris zu tun haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe ja auch -α Canis Majoris -geschrieben, um keine Verwechslung aufkommen zu lassen und Helios hat es ja schon ;-) versucht
zu erklären, worin der Unterschied von C. Major(Sternbild) zu C. Majoris(im Ausschnitt des Kreiszeichens befindliche Sterne) liegt.
Zu den Festlegungen der Grenzen von Sternbildern, siehe .....Eugene Delporte und IAU

So gesehen hast du mit deiner Einschätzung....
Oder ist Canis Majoris nur ein Stern, welcher im Sternzeichen Großer Hund liegt, aber weiter entfernt als alle anderen?
...... recht,aber es gilt eben auch die voranstehenden Kürzel des jeweiligen C.majoris zu beachten.
Ein anderes Beispiel wäre Orion(Sternbild) und Orionis-alpha,beta,gamma, usw..(zugehörige Sterne).
Die Entfernungsangaben sprechen da nicht von 8,6 Lichtjahren, sondern von einem vierstelligen Entfernungswert in Lichtjahren.
Sternbilder haben auch keine einheitliche Entfernung und die darin befindlichen Sterne oder Gruppen können
durchaus riesige Distanzen zueinander im Raum haben.
Distanzen im Raum selbiger zueinander bzw. aus-unserer Sicht/Position, blieben außen vor.

exkurs-on
Zuordnungen der sichtbaren Sterne oder Gruppen erfolgten willkürlich um Bilder (Götter,Tiere,Gegenstände. usw.) zu generieren,da man sich diese als Orientierungshilfe wohl leichter merkte und früher ;neben der "Kalenderfunktion von Sternbildern"; auch gewisse Einordnungen bzw.Unterscheidungen bei Reiserichtungen ermöglichten,die nicht nur von der Seefahrt genutzt wurden.
D.h., wenn eine Karawane in einer Wüstengegend mangels anderer Orientierungspunkte zb. Gebirge, der Schwanzspitze(Aludra) des gr.Hundes folgte, war das eine andere Richtung bzw. Zielort, als wenn der linken Vorderpfote(Murzim) gefolgt wurde.
Auch allfällige Richtungswechsel nach einigen Tagen bzw. Nächten ließen sich sich so auf Reisen (grob) berechnen.
3 Tage in Richtung -x- und danach 4 Tage in Richtung -y- um ev. Oasen,Siedlungen o.ä zu erreichen.
-off

HIER eine Karte vom Sternbild Sirius mit -alpha/beta-(Kopfende) usw.... incl. der Position von VY Canis Majoris ( roter Kreis )

HIER sind die weiteren Canis Majoris im Sternbild Canis Major angeführt.
 
Damit dürfte Sirius nichts mit VY_Canis_Majoris zu tun haben.

Sie befinden sich von uns aus betrachtet im gleichen Sternbild (also in einem willkürlich festgelegten Himmelsbereich), das (und nur das) haben sie miteinander zu tun. Viennatourer hat das gut beschrieben, ich finde immer den Vergleich mit der Erdoberfläche spannend. Stell dir vor, du könntest von einem beliebigen Punkt aus (sagen wir Wien) in alle Himmelsrichtungen ohne Erdkrümmung schauen. Du würdest Nachts den Lichtschein von Nürnberg, Würzburg, Frankfurt, Darmstadt, Wiesbaden und Mainz, aber auch Brüssel, London und Miami eng beieinander sehen und dieser Formation einen Namen geben - die Orte selbst sind aber über halb Europa bis hin nach Nordamerika verteilt, in der Nähe siehst du auch kleinere Städte, auf der Distanz dann nur noch die wirklich hellen Lichter. Trotzdem würden sie alle den gleichen Formationsnamen bekommen, bspw. "Canis Majoris". In die andere Richtung siehst du das sehr helle weil sehr nahe Bratislava, nach genauerer Betrachtung aber auch Rostow, Duschanbe, Kathmandu, Bangkok und Sydney, und auch die würde alle den gleichen Formationsnamen bekommen.
Wenn du jetzt über eine Stadt im speziellen sprechen möchtest, sagt dir sowas wie "Canis Majoris" nur, in welche Richtung du zu schauen hast, nicht ob du Nürnberg oder Miami meinst, und eben auch nicht, dass diese überhaupt etwas miteinander zu tun haben. ;)

Hier sieht man das auch noch mal schön, ist zwar keine besonders gute Aufnahme, zur Demonstration reicht es aber:
Beispiel_astronomische_Distanzen_M13.jpg

Im blauen Kreis befindet sich der Stern HIP 81673, Entfernung zur Erde nach aktuellster Messung etwa 372 Lichtjahre. Im grünen Kreis ist der Herkuleshaufen M13 zu sehen, Entfernung zur Erde etwa 22.200 Lichtjahre. Und im roten Kreis ist ganz schwach NGC 6207 zu erkennen, mit einer Entfernung von 63,9 Mio. Lichtjahre zur Erde. Sie alle würde man "... Herculis" nennen (wenn sie in die Bayer-Bezeichnung fallen würden).
 
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