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Die Legenden von Coyote

Phoenix

neugierig
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5. Juni 2012
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Hey liebe Leute wie der Titel schon sagt geht es hier um die Legenden des Coyote. Hierbei handelt es sich um alte Indianer Sagen/Geschichten in denen es um eine/n Person/Kojoten (von Stamm zu Stamm anders erzählt) geht. Grob beschrieben geht es in den Geschichten meist ums Moralische und ein bisschen ums Karma (meine persönliche Meinung). Coyote hat die außergewöhnliche Eigenschaft das er nicht Sterben kann aber deswegen oft großes Leid erfahren muss. Meine Bitte an euch nun: Kennt ihr Geschichten von Coyote? Dann bitte postet sie. Im Internet findet man leider nicht so viele Geschichten und die meisten davon sind sehr schlecht übersetzt so das sie keinen Sinn ergeben. Soviel ich von einem Freund weiß gibt es aber Hunderte Geschichten und ich würde mir gern eine Sammlung anlegen. So nun genug Information hier eine kleine Geschichte:


Kojote war unterwegs mit seinem Freund Iktomi. Auf ihrem Weg kamen sie an Iya, dem Stein, vorbei. Nicht irgendeinem Stein, einem ganz besonderen. Sein Rücken war mit Moos bedeckt, das sich eine Spinnwebe überall ausgebreitet hatte. Ein mächtiger Fels. Kojote sagte: „Hm, das ist ein interessanter Stein. Ich denke, er hat große Kraft.“ Er nahm die dicke Decke, die er trug, und legte sie auf den Stein. „Hier, Iya, nimm dies als ein Geschenk. Nimm diese Decke, mein Freund, damit du nicht frierst. Dir muß wirklich kalt sein!“ „Wow, ein Geschenk!“, sagte Iktomi. „Du bist ja heute so freigiebig, Freund.“
„Ach, das ist nichts. Ich verschenke oft Dinge. Und Iya sieht wirklich nett aus mit meiner Decke.“
„Nun, jetzt ist es seine Decke“, meinte Iktomi.
Die beiden Freunde gingen weiter. Nach kurzer Zeit begann ein kalter Regen. Aus dem Regen wurde Hagel. Aus dem Hagel wurde Schneematsch. Koyote und Iktomi fanden Unterschlupf in einer Höhle, doch in der war es kalt und feucht. Iktomi ging es gut, er hatte seinen dicken Mantel aus Büffelfell. Koyote hatte nur sein dünnes Shirt und zitterte vor Kälte. So kalt war ihm, dass selbst seine Zähne klapperten. „Mein Freund,“ sagte Koyote zu Iktomi, „geh zurück und hol mir meine schöne Decke wieder. Ich brauche sie, und dieser Stein hat doch eigentlich gar keinen Gebrauch dafür. Schließlich hat er es eine Ewigkeit auch ohne Decke ausgehalten. Und beeil dich, ich erfriere!“ Iktomi ging zurück zu Iya und fragte: „Kann ich die Decke zurückhaben, bitte?“
Der Stein antwortete: „Nein, ich mag sie! Und was geschenkt ist, ist geschenkt.“
Iktomi machte sich wieder auf den Weg zur Höhle und sagte seinem Freund: „Er will sie nicht zurückgeben.“
„Dieser schlechte, undankbare Stein!“ schimpfte Koyote. „Hat er für die Decke bezahlt? Hat er dafür gearbeitet? Ich werde selbst gehen und sie zurückholen.“

Missouri River
„Freund,“ sagte Iktomi, „ich glaube dieser Stein hat eine Menge Macht. Vielleicht solltest du sie ihm einfach lassen.“
„Bist du verrückt? Das ist eine teure Decke mit vielen Farben und wunderbar warm. Ich werde gehen und mit ihm reden.“
Koyote lief zurück und sagte zu dem Stein: „ Hey, Stein! Was soll das? Wofür brauchst du eine Decke? Gib sie mir wieder, aber auf der Stelle!“
„Nein,“ antwortete der Stein, „was geschenkt ist, ist geschenkt.“
„Du bist so gemein! Siehst du denn nicht, dass ich beinahe erfriere? Das ich mir eine Erkältung holen werde?“ Koyote zerrte die Decke von dem Fels herunter und legte sie sich um die Schultern. „So, hier, damit wäre es erledigt!“
„Alles andere als erledigt,“ antwortete der Stein.
Koyote ging zurück zur Höhle. Regen und Hagel hörten auf, und die Sonne kam wieder hervor. Die beiden Freunde saßen gemütlich vor der Höhle, sonnten sich und aßen. Nach dem Mal holten sie ihre Pfeifen heraus und rauchten. Doch plötzlich fragte Iktomi: „ Was ist dieses Geräusch?“
„Welches Geräusch? Ich höre nichts.“
„Ein Krachen und Rumpeln, noch ganz in der Ferne.“
„Oh, ja, Freund, jetzt höre ich es auch.“
„Freund Koyote, es kommt näher und wird stärker. Es klingt wie Donner oder ein Erdbeben!“
„Ja, es ist wirklich ganz schön laut. Ich frage mich, was es sein könnte.“
„Tja, Freund, ich habe da eine ziemlich gute Vorstellung...“, sagte Iktomi.
Und dann sahen sie den großen Stein. Es war Iya, rollend, donnernd, krachend. „Laß uns weglaufen!“ rief Iktomi, „Iya will uns zermalmen!“

Auf der Ranch der Holloways
Die beiden rannten so schnell sie nur konnten. Doch der Stein blieb ihnen dicht auf den Fersen, kam näher und näher. „Freund, laß uns duch den Fluß schwimmen. Der Stein ist so schwer, er kann mit Sicherheit nicht schwimmen!“, rief Iktomi. Also durchquerten sie den Fluß, aber Iya, der große Stein, schwamm durch das Wasser, als wäre er kein Felsbrocken, sondern aus Holz gemacht. „Freund, laß uns ins Unterholz laufen!, schlug Koyote atemlos vor. „Der Stein ist so riesig, der kommt ganz sicher nicht durch diesen dichten Wald!“ Sie rannten zwischen den Bäumen hindurch, aber der mächtige Iya rollte ihnen noch immer hinterher. Die hohen Kiefern links und rechts seines Weges fielen zu Boden, zersplittert in tausend Stücke. Der Wald endete, und die zwei kamen auf flaches Gelände. „Oh! Oh!“ rief Iktomi, der Spinnenmann. „Freund Koyote, das ist nicht mein Streit. Mir ist gerade eingefallen, dass ich etwas Eiliges zu erledigen habe. Mach´s gut!“ Mit diesen Worten rollte sich Iktomi zu einem winzigen Ball zusammen, wurde zu einer Spinne und verschwand in einem Mauseloch.
Koyote rannte und rannte, den großen Stein donnernd an seinen Fersen. Und dann rollte der mächtige Iya einfach über Koyote hinweg, machte ihn platt. Iya nahm die Decke und rollte zu seinem Platz zurück: „So, damit ist es erledigt!“ sagte er.
Ein weißer Rancher kam des Weges und sah Koyote liegen, platt wie eine Flunder. „Hey, was für ein schöner Teppich!“, sagte der Rancher, hob Koyote auf und nahm den Teppich mit nach Hause. Dort legte er ihn vor den Kamin.
Gut für Koyote- wann immer er getötet wird, kann er sich wieder lebendig machen. Diesmal allerdings brauchte er eine ganze Nacht dazu. Am nächsten Morgen sagte die Frau des Ranchers zu ihrem Mann: „Hey, ich habe gerade deinen Teppich davonlaufen sehen!“ Freunde, hört dies: Seid freigibig von ganzem Herzen. Und wenn ihr etwas zu geben habt, dann gebt es für immer.
 
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