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Der Junge, der den Wind einfing

kassandra

Seherin mit Durchblick
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Weiss nicht, ob das in dieses Topic gehört, falls nicht, bitte verschieben:

Habe gerade das Buch mit obigem Titel gelesen und muss sagen, hat mich unglaublich beeindruckt und ich wollte sie mit Euch teilen. Wahrscheinlich habt ihr auch schon mal davon gehört:

William Kamkwamba ist ein junger Mann aus Malawi. Mit 14 Jahren musste er aus der Schule austreten, da sein Land von einer Dürre heimgesucht wurde und sein Vater in Folge dessen die Schulgebühren nicht mehr aufbringen konnte.

Der Junge war schon von klein auf jemand, der alles hinterfragen und verstehen wollte. Nachdem ihm der Schulbesuch nicht mehr möglich war, begann er, sich in einer Bibliothek diverse Bücher über Technik, Physik und allgemein wissenschaftliche Themen auszuleihen.

Das Ganze gipfelte darin, dass er mit nur 14 Jahren aus einem alten Fahrrad und diversen Schrotteilen ein Windrad baute, welches sein Elternhaus mit Strom versorgte!! Gut fünf Jahre später wurde die Geschichte dann publik und seitdem hat sich einiges im Leben von William Kamkwamba verändert. Er besuchte eine höhere Schule in Südafrika, baute ein Pumpsystem, dass seiner Familie eine bessere Bewässerung der Felder ermöglicht und auch den Nachbarn einfache Beschaffung von Trinkwasser ermöglicht.

Hier seht ihr unter anderem ein Bild seines ersten Windrads:

http://spielend-programmieren.at/de:sonstiges:alter_blog:2010:04:23_afrikanisches_windrad

Und natürlich findet sich seine Geschichte auch hier

http://www.afrigadget.com/

einer Seite, die sich mit dem Einfallsreichtum der Menschen auf dem afrikanischen Kontinent generell beschäftig. Mit Leuten, die mit wenig bis nichts teilweise unglaubliches schaffen.

Ich finde es einfach unglaublich, was dieser Mann geleistet hat. Dazu kommt noch, dass all diese Bücher ja in Englisch geschrieben waren mit ziemlich komplexen Fachbegriffen. Ich hätte es nicht mal auf Deutsch kapiert :obiggrin:

Nun, was haltet ihr von dieser Geschichte?

Lg und schönen Tag
Kassandra
 
Was meinst Du mit, was haltet ihr davon?
Gehst Du davon aus, das die Geschichte erfunden wäre?
 
Erfunden ist die Geschichte sicher nicht. Dafür ist sie zu gut belegt. Mich hat das irgendwie sehr bewegt und ich finde es toll, was hier geleistet wurde. Meine Frage zielte mehr so in die Richtung, wie ihr das seht.

Lg
Kassandra
 
Ich persönlich sehe das Ganze mit gemischten Gefühlen.
Zuallererst mal ist es natürlich wirklich klasse, dass sich Menschen immer
noch die Zeit nehmen, ihre eigenen Probleme und Mißstände selbst zu beheben.
Andererseits kann man hier wieder sehen, wie schwer es unsereins gemacht wird, ähnliche Erfolge zu verbuchen.

Erstens wird uns z.B. der Bau eines "Windkraftwerkes", wie es in besagtem Artikel erwähnt wird, nie auch nur ansatzweise erlaubt werden (Statik, Baugenehmigung, die Energieversorger wollen da bestimmt auch mal "mitreden").

Zweitens sind wir (mal ganz unverblümt und übertrieben gesagt) doch schon recht verwöhnt und verweichlicht - wenn sich an der jetzigen Situation nichts ändern sollte, werden wir wohl auf absehbare Zeit nicht wirklich in die Situation kommen, dass es uns an irgendwelchen vitalen Dingen wie Strom, Wasser oder ähnlichem gebricht.
Und nur die eigene Not oder die der Nachbarn und Freunde war es doch bisher immer, die den Menschen das nötige Durchhaltevermögen und Adaptionsfähigkeit verlieh, solche Projekte in die Tat umzusetzen (wie z.B. Rauchgasantrieb für Transportwagen nach dem 2.WK, geschickte Lüftungssysteme für die eigenen Bunker, die selbst dem Luftdruck einer in unmittelbarer Nähe detonierenden Luft- Bodensprengwaffe standhält - nur um zwei Sachen aus der Vergangenheit meines Urgroßvaters zu zitieren). Insgesamt scheint unsere westliche Gesellschafft zu reglementiert und zu gut versorgt zu sein, um schon in so jungen Jahren geistige Sprünge dieser Art zu erlauben.
 
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